Zuhause vergiftet

Schwabing · Tödlicher Gasaustritt in Wohnung

Schwabing · Gegen vier Uhr Morgens schreckte ein 54-jähriger Schwabinger in seinem Bett auf, weil seine 65-jährige Lebensgefährtin, die in der gemeinsamen Wohnung noch ferngesehen hatte, neben ihm fehlte. Im Wohnzimmer fand er die Frau dann leblos auf dem Boden liegend vor.

Die sofort verständigten Mitarbeiter des Rettungs- und Notarztdienstes sind mit sogenannten CO-Warnern ausgestattet und erkannten umgehend, dass in der Wohnung ein gefährlich hoher Anteil an Kohlenmonoxid herrschte und brachten die Personen sofort ins Freie. Doch leider kamen alle Wiederbelebungsversuche für die Frau zu spät. Die starke Konzentration von Kohlenmonoxid in der Wohnung hatte zu ihrem Tod geführt. Auch der Hund des Paares erlag der hohen Konzentration. Der Mann musste zur Behandlung in eine Klinik transportiert werden.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr kontrollierten anschließend zügig insgesamt 13 Wohnungen in dem Mehrfamilienhaus in der Ainmillerstraße auf die Raumkonzentration. Lediglich in einer weiteren Wohnung waren leicht erhöhte Werte festzustellen, hier brachten Lüftungsmaßnahmen Abhilfe. In Zusammenarbeit mit den Stadtwerken wurde in dem kompletten Gebäude die Gaszuleitung abgeschaltet.

Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Gutachter des Bayerischen Landeskriminalamtes angefordert. Im Wohnzimmer befindet sich eine Gastherme, die als Unfallursache infrage kommt. Allerdings wurde auch bekannt, dass die Heizungsanlage des Anwesens kurz vorher überholt wurde und die Gasentwicklung auch daher stammen kann. Für eine endgültige Aufklärung müssen nun Fachleute sorgen.

Artikel vom 26.09.2016
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