Silber und Bronze

München · Denise Schindler kommt mit zwei Medaillen aus Rio zurück

Bronze gewonnen! Auch Maskottchen Tom freut sich über ­Denise Schindlers Erfolg.	Foto: © O. Kremer – Pixolli Studios

Bronze gewonnen! Auch Maskottchen Tom freut sich über ­Denise Schindlers Erfolg. Foto: © O. Kremer – Pixolli Studios

München · Am Sonntag gingen die Paralympischen Sommerspiele im brasilianischen Rio de Janeiro unbemerkt vom Internationalen Olympischen Komitee zu Ende. Die unterschenkelamputierte Para-Radfahrerin Denise Schindler nahm zum zweiten Mal bei den Paralympics Teil und konnte diesmal sogar zwei Medaillen mit nach Hause bringen.

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Sie hatte sich zwar Hoffnungen auf eine Goldene gemacht, doch über Silbe rund Bronze ist sie mindestens genauso glücklich.

Der Start war für Sportlerin eher holprig – gleich im ersten Rennen über die 3.000 Meter auf der Bahn wurde sie disqualifiziert. Sie fuhr im Duell mit Megan Giglia aus Großbritannien zu lange im Windschatten der Konkurrentin. »Das Regelwerk besagt, dass ich nicht wieder überholen darf, wenn ich selbst schon überholt wurde. Deswegen musste ich hinter Megan bleiben und konnte nicht volle Leistung fahren, das war so ärgerlich. Mit meiner Trainingszeit von 4:05 Minuten hätte ich es locker auf den zweiten Platz schaffen können«, resümiert Denise Schindler.

Um ein Haar wäre es Gold statt Bronze geworden

Aber die »Killerbiene«, wie sich Schindler selbst bezeichnet, ließ sich nicht unterkriegen und holte beim Zeitfahren auf der Straße die Silbermedaille. Über 20 Kilometer landete sie mit einer Zeit von 30:18,99 Minuten hinter ihrer Konkurrentin Alyda Norbruis aus den Niederlanden. »Das Zeitfahren war für mich eigentlich gar keine Fokus-Disziplin, Bronze wäre für mich das absolute Highlight gewesen. Dass es jetzt Silber geworden ist, ist einfach unglaublich! Das Rennen war wirklich eine harte Nuss, aber mein Plan ist aufgegangen und ich freue mich wahnsinnig über diesen Erfolg«, so Denise Schindler.

Zwei Tage vor Ende der Spiele ging es dann für den letzten Wettkampf an den Start – das Straßenrennen. Über 47 Kilometer gab Denise Schindler alles und landete mit einer Zeit von 1:30:14 Stunden äußerst knapp hinter Sini Zeng aus China (Silber) und Jamie Whitmore aus den USA (Gold) auf dem dritten Platz. Die Top Drei trennten dabei nur wenige Hundertstel. »Was für ein Abschluss. Das Rennen war knallhart und Sini, Jamie und ich lagen so unglaublich nahe beieinander. Gold wäre das Ziel gewesen, aber es war wirklich eine Millimeter-Entscheidung. Aber ich freue mich natürlich über meine Bronzemedaille. Es ist ein unglaubliches Gefühl, dass ich die Spiele mit zwei Medaillen abschließe. Das ist wirklich der Oberknaller«, sagt Schindler. Damit brachte die Wahl-Münchnerin zwei von 57 deutschen Medaillen bei den Paralympics mit nach Hause.

Artikel vom 21.09.2016
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