Hilfe zur Selbsthilfe

Unterschleißheimer Verein »friends without borders« unterstützt Ghana

Während eines vierwöchigen Aufenthalts in einem Dorf in Ghana entstand die Idee zur Vereinsgründung von »friends without borders e.V.«	Foto: Verein

Während eines vierwöchigen Aufenthalts in einem Dorf in Ghana entstand die Idee zur Vereinsgründung von »friends without borders e.V.« Foto: Verein

Unterschleißheim · Bildung, Gesundheit, Umweltschutz, Fair Trade und Kultur – das sind die Schwerpunkte des Vereins »friends without borders e.V.«. Hierbei handelt es sich um einen Verein, der erst im Juni in Unterschleißheim gegründet wurde.

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»friends without borders e.V.« kümmert sich um verschiedene Projekte, darunter den Bau eines Gesundheitszentrums im ghanaischen Dorf Mafi Dadaboe. Alle Projekte sind als Hilfe zur Selbsthilfe zu verstehen. Gewährleistet wird dies dadurch, dass bei jedem Projekt des Vereins eine Mitwirkung der Partner in Ghana verlangt wird, mit denen man Hand in Hand zusammenarbeitet.

Den Alltag in dem ghanaischen Dorf hautnah zu erleben, sei eine einmalige Chance gewesen, berichtete die Vereinsvorsitzende Petra Halbig. Zu sehen, wie schwer es für die dort lebenden Frauen ist, Wäsche ohne fließendes oder gar warmes Wasser zu waschen und für das tägliche Essen Feuerholz sammeln zu müssen, habe Halbig sehr beeindruckt. Faszinierend gewesen sei für Halbig aber auch, wie freundlich und fröhlich die Bewohner trotz der widrigen Lebensverhältnisse sind. Zurück in Deutschland wurde Halbig bewusst, wie angenehm und komfortabel das Leben hier ist. »Uns geht es so gut, wir müssen es uns nur immer wieder bewusst machen. Dieser Aufenthalt hat mir den Unterschied klar vor Augen geführt. Deshalb möchte ich, möchte der Verein, etwas zurückgeben, etwas bewegen«, so Halbig. »friends without borders e.V.« stellt laut ihr die Möglichkeit dar, Hilfe langfristig und professionell voranzutreiben. »Das Netzwerk auch regional zu vergrößern, neue Ideen und neue fachliche Kompetenzen hinzuziehen und dem Ganzen einen institutionellen Rahmen geben«, ist für Halbig ein wichtiger Baustein ihrer Vereinsarbeit.

Einen öffentlichen Brunnen gibt es, auch eine Stromleitung führt in das Dorf und gewährleistet zumindest zeitweise die Versorgung mit Elektrizität. Dennoch böten sich viele Möglichkeiten, die Lebensverhältnisse in dem ghanaischen Dorf zu verbessern und damit einen wichtigen Beitrag zu leisten, um die Zukunftsperspektiven der Bewohner positiv zu beeinflussen. Wer hungert, wird oft dazu gezwungen, seine Heimat und seine Familie zu verlassen, um anderenorts nach einem besseren Leben zu suchen. Mit verschiedenen Maßnahmen will »friends without borders e.V.« helfen, diesem Kreislauf vorzubeugen. Auch wenn sich die Vereinsarbeit gegenwärtig auf zwei relativ kleine Dörfer beschränkt – eine gezielte und effektive Hilfe zu leisten sei dem Verein zufolge ein erster Schritt hin zu einer langfristigen und nachhaltigen Verbesserung. »Oft sind es die einfachen Dinge, die die Welt ein kleines Stück besser machen.«

Mitmachen, mithelfen

Der Verein kann in vielfältiger Weise unterstützt werden. Bei »friends without borders e.V.« kann man als Mitglied, Fördermitglied oder bei konkreten Projekten mitmachen und mithelfen. Zudem wird Transparenz bei »friends without borders e.V.« groß geschrieben: Der Verein verlangt für jede geleistete Unterstützung von den ghanaischen Partnern einen konkreten Verwendungsnachweis. So soll garantiert werden, dass die Unterstützung dort ankommt, wo sie benötigt wird.

Was sich der Verein noch vorgenommen hat, findet man unter www.friends-without-borders.de

Artikel vom 21.09.2016
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