Autorin aus Leidenschaft

Die Schriftstellerin Stefanie Gregg stellt neuen Roman vor

Die Ottobrunner Autorin und ehemalige Lehrerin Stefanie Gregg hat mit ihrem neuen Buch den Durchbruch geschafft.	Foto: hw

Die Ottobrunner Autorin und ehemalige Lehrerin Stefanie Gregg hat mit ihrem neuen Buch den Durchbruch geschafft. Foto: hw

Ottobrunn/Oberhaching · Am 13. September hat für zahlreiche Schüler und Lehrer der Schulalltag wieder begonnen. Nicht so für Stefanie Gregg.

Die Tage der Lehrerin für Deutsch und Ethik am Gymnasium Ottobrunn und Oberhaching sind nun endgültig vorbei. Mit ihrem dritten Roman: »Duft nach Weiß«, erschienen im Pendragon-Verlag ist ihr nämlich jetzt der endgültige Durchbruch als Schriftstellerin gelungen, jetzt will sie sich ganz aufs Schreiben konzentrieren. »Ich werde die Schüler vermissen, aber ich freue mich auch darauf, mich jetzt ganz aufs Schreiben konzentrieren zu können«, betont die Ottobrunnerin. Angefangen hat die zweifache Mutter mit Regionalkrimis, einer davon, »Tod beim Martinszug« (Sutton-Verlag) spielt sogar in ihrer Heimatgemeinde Ottobrunn.

Zum Schreiben von Romanen sei dies ein guter Anfang gewesen, da es einen klaren Spannungsbogen in einem Kriminalroman gebe, an dem man sich entlangtasten könne, erklärt sie. In ihrem aktuellen Werk geht es um Anelija, eine junge Frau, die 1987 aus Bulgarien nach Deutschland flieht, um dort ein neues Leben aufzubauen, aber auch um den Tod des regimekritischen Schriftstellers Georgi Markow, der 1987 in London Opfer des sogenannten »Regenschirm-Attentats« wurde. »Packend und berührend schildert Stefanie Gregg die Lebensgeschichte der beiden, die weit mehr verbindet als die Sehnsucht nach Freiheit und einem selbstbestimmten Leben«, heißt es im Klappentext des viel gelobten Romas.

Auch in Zukunft wolle sie sich mehr dem Genre Roman widmen, so Gregg. »Das Schreiben eines Romans bietet mehr Möglichkeiten, mehr Freiheiten, aber auch mehr Schwierigkeiten als das Schreiben eines Krimis«, bekennt sie lachend.

Während sie einen gelungenen Krimi mit einem soliden Handwerk vergleicht, sei es ungleich schwieriger, den Leser ohne Mord und Totschlag über viele Seiten hinweg in eine Geschichte zu ziehen und zu fesseln.

Das Schreiben eines Romans sei Vergnügen, die Arbeit beginne, wenn der erste Entwurf fertig ist, verrät sie. Dann beginne die Phase des Überarbeitens, Streichens und Umschreibens. Das könne durchaus die gleiche Zeit in Anspruch nehmen, wie das Schreiben selbst, so Gregg. Studiert hat die passionierte Autorin unter anderem Philosophie und Germanistik. Promoviert hat sie über »Das Lachen«. »Schon immer interessierte sie sich nicht nur für das Oberflächliche, sondern für das Abgründige am Menschen. Sie will wissen, was hinter dem Lachen und hinter dem Weinen der Menschen steckt«, heißt es in ihrer Vita.

Geschrieben habe sie eigentlich schon immer, eigentlich seit sie schreiben könne, verrät sie. Jetzt nicht nur für sich selbst, sondern für viele Menschen schreiben zu können, sei ein großes Glück, schwärmt sie.

Übung im Schreiben konnte sie auch beim Verfassen von wissenschaftlichen Büchern sammeln. Stefanie Gregg ist aber nicht nur talentiert, sondern auch fleißig, denn im kommenden Frühjahr dürfen sich ihre Fans gleich über zwei neue Bücher aus ihrer Feder freuen. Das eine wird eine »Roadnovel« sein, und das andere wieder in bewährter Weise ein Krimi. Zum Schreiben selber brauche sie Ruhe, gleichermaßen schätzt sie aber auch den Austausch mit anderen Autoren, beispielsweise den »Mörderischen Schwestern«, einem Verband von Krimi-Autorinnen.

Es ist wichtig, sich auszutauschen, außerdem bietet der Autorinnenverbund auch ganz praktische Hilfen, wie beispielsweise den Besuch bei einem Pathologen, dem man zwar keine Löcher in den Bauch schießen, wohl aber fragen dürfe. Noch viele Geschichten schlummern in Stefanie Gregg, genauso wie die Lust, diese zu entfalten, an ihnen zu feilen und sie schließlich zwischen zwei Buchdeckel zu pressen, um sie mit der Welt zu teilen.

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Artikel vom 14.09.2016
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