Zwischen Alltag und »Anthropozän«

München · Aufschlussreiche Ausstellungen im Vorraum des Deutschen Museums

München · Noch bis zum 3. Oktober finden im Vorraum der Bibliothek des Deutsches Museums Sonderausstellungen statt.

Unter dem Titel »No Name Design« geht es um den Produktgestalter und Dozent Franco Clivio, der eine Leidenschaft für die unscheinbaren Dinge des Alltags hegt, denen wir kaum Aufmerksamkeit schenken, obwohl wir täglich mit ihnen konfrontiert werden. Bei genauerer Betrachtung verbergen sich gerade hinter diesen Gegenständen zeitloses Design, Funktionalität und eine raffinierte Materialauswahl, bei denen es sich lohnt, genauer hinzusehen. Diese Gegenstände gehören zum anonymen Alltagsdesign und von den wenigsten ist bekannt, wer sie erfunden oder entworfen hat.

In »No Name Design« kann man diese rund 1000 Alltagsgegenstände entdecken. Die Ausstellungsstücke füllen 30 Glasvitrinen. In 40 Fotosequenzen wird zudem veranschaulicht wie die Alltagsgegenstände funktionieren.

»Willkommen im Anthropozän«, also herzlich »willkommen im Menschenzeitalter«, heißt es hier außerdem noch bis zum 30. September. In dieser Ausstellung geht es um unsere Verantwortung für die Zukunft der Erde. Ob Landwirtschaft, Handel, Verkehr oder Industrie: Seit es den Menschen gibt, hat er die Erde geprägt, sie sich untertänig gemacht und verändert. Insbesondere seit der Industrialisierung hinterlässt er dabei einen unverwechselbaren und oft unwiderruflichen Fußabdruck auf dem Globus. Diese Spuren sind inzwischen so stark, dass Wissenschaft, Politik und Gesellschaft diskutieren, ob sich die vom Menschen initiierten Veränderungen in geologischer Form niederschlagen und so langfristig sind, dass wir bereits in einem neuen Erdzeitalter leben.

Die Ausstellung, die als gemeinsames Projekt mit dem Rachel Carson Center for Environment and Society, unter anderem in der Leopoldstraße 11A beheimatet, entstanden ist, erklärt den Begriff und das Konzept des Anthropozäns anhand ausgewählter Themen wie Natur, Urbanität, Evolution oder dem Mensch-Maschine-Verhältnis.

Im Deutschen Museum wird visualisiert, wie sich Geschichte, Gegenwart und Zukunft dieses Menschenzeitalters mit Technik, Naturwissenschaft, Naturkunde, Kunst und Medien vereinen.

Artikel vom 31.08.2016
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