»Hatte keinen Bock auf Verlängerung«

Aigner macht den Unterschied

Torschütze und Vorbereiter: Stefan Aigner. Foto: A. Wild

Torschütze und Vorbereiter: Stefan Aigner. Foto: A. Wild

München/Giesing · In der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals besiegte der TSV 1860 München den Karlsruher SC mit 2:1 (0:0). Im Duell der Zweitliga-Konkurrenten kämpften vor 16.800 Zuschauern in Fröttmaning beide Mannschaften lange auf Augenhöhe, ehe den Löwen in der Nachspielzeit der glückliche Siegtreffer gelang.

Die Giesinger begannen die Partie mit viel Schwung und kamen auch zu ersten kleineren Torgelegenheiten durch Daylon Claasen und Karim Matmour, ehe sie nach rund einer halben Stunde die Spielkontrolle verloren. Den Gästen boten sich durch den Franzosen Gaetan Krebs, Ex-Löwe Moritz Stoppelkamp und den Spanier Manuel Torres drei hochkarätige Chancen, die Jan Zimmermann im Tor des TSV 1860 München aufmerksam vereitelte.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich bei starkem Regen ein munterer Schlagabtausch. Zimmermann rettete gegen Karlsruhes Enrico Valentini – auf der Gegenseite setzte Ivica Olic einen Kopfball nur knapp am Pfosten vorbei. Eine knappe Stunde war vorüber, als den Gastgebern ein Konterangriff wie aus dem Bilderbuch glückte. Über Claasen und Olic kam der Ball zu Matmour – der Algerier zog zur Mitte, ließ dabei zwei Gegenspieler stehen und spielte auf Stefan Aigner, der über die rechte Seite mitgelaufen war. Sechzigs Kapitän ließ KSC-Torhüter Dirk Orlishausen keine Abwehrmöglichkeit und traf aus rund zwölf Metern platziert zum 1:0 (60. Min.).

Dimitrios Diamantakos, Karlsruhes Neuerwerbung vom griechischen Meister Olympiakos Piräus, stellte nur wenige Minuten später mit einem sehenswerten Seitfallzieher den verdienten Ausgleich her (67. Min.). In der Schlussphase suchten beide Mannschaften beherzt die Entscheidung. Die gelang den Löwen in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Aigner war einmal mehr seinem Gegenspieler auf der rechten Seite enteilt – seine scharfe Hereingabe setzte Matmour aus kurzer Distanz entschlossen zum 2:1 ins Netz (90. Min.).

Karlsruhes Trainer Tomas Oral haderte schwer mit dem späten Pokalaus für sein Team. »Das ist eine der bittersten Niederlagen der letzten Jahre«, zeigte er sich tief enttäuscht. Für die Badener ist im DFB-Pokal zum vierten Mal in den vergangenen sieben Jahren bereits in der ersten Runde wieder Schluss. Stefan Aigner, der am Spieltag seinen 29. Geburtstag feierte, fand: »Über 90 Minuten gesehen war das ein verdienter Sieg«, und ergänzte grinsend, »auf Verlängerung hatte ich keinen Bock – das war mir zu kräftezehrend.«

Gelegenheit zur Revanche bietet sich den Badenern bereits am kommenden Samstag. Dann gastiert der TSV 1860 München um 13 Uhr zur Zweitligapartie im Wildparkstadion.

(as)

Artikel vom 21.08.2016
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