Im Hochgebirge unterwegs

Markt Schwabener in den slowenischen Alpen

Der Hauptgipfel des Monte Zebrù konnte leider nicht erreicht werden.	Foto: DAV Markt Schwaben

Der Hauptgipfel des Monte Zebrù konnte leider nicht erreicht werden. Foto: DAV Markt Schwaben

Markt Schwaben · Murmeltiere, einen Fuchs, einen Bartgeier und viele schöne Blumen: der DAV Markt Schwaben auf dem Monte Zebrù und der Škrlatica.

Wanderungen in den Münchner Hausbergen
Mit Touren-Tipps von Münchner Wochenanzeiger-Redakteur Stefan Dohl

Die Julischen Alpen in Slowenien und das Ortlergebiet: mit der Tour auf die Škrlatica (»Die Scharlachrote«, 2.740 m) und den Monte Zebrù (3.735 m) gelangen unter der Führung von Lutz Gründel, dem 2. Vorstand des DAV Markt Schwaben, zwei interessante (Hoch)Touren. Nach einer vierstündigen Autofahrt über die Tauernautobahn und den Wurzenpass nach Slowenien gelangte eine Gruppe des DAV Markt Schwaben mit dem Auto bis fast direkt zur Hütte in den Julischen Alpen.

Am nächsten Tag erwartete die Bergsteiger ein langer Aufstieg von 1.700 Höhenmetern und der Gipfel der Skrlatica, die auch die »Frau des Triglav«, des höchsten Berges Sloweniens, genannt wird. Nach einer kurzen Gipfelrast stiegen die Bergsteiger wieder ab, allerdings wählten sie für den Abstieg eine andere Route mit einer zusätzlichen Übernachtung in der Pogacnikov dom Hütte. Der folgende Tag führte die Bergsteiger wieder zurück zum Ausgangspunkt, wovon sie am folgenden Tag wieder die Heimreise antraten. Etwas abenteuerlicher gestaltete sich die zweite Tour auf den Monte Zebrù. Nach der Anfahrt per Auto und Hüttentaxi kamen die Bergsteiger abends im Rifugio V Alpini an. Am nächsten Tag verhinderte eisiges Wetter den Aufstieg auf die Eiskogel und die geplante Spaltenbergungsübung. Bei der Rückkehr wurde die Gruppe mit der Nachricht überrascht, dass auf der Hütte sowohl Wasser als auch Strom ausgefallen seien. Daher nutzten die Bergsteiger den Nachmittag für eine kurze Tour auf die nahe gelegenen Edelweißwiesen.

Der folgende Tag brachte die vorhergesagte Wetterbesserung und die Bergsteiger konnten den Gipfelanstieg in Angriff nehmen. Der Weg führte über eine immer steiler werdende Firnflanke mit Blankeisstellen, so dass zwei Teilnehmer den Rückweg antreten mussten – ihr Eispickel hatte ihnen den Dienst versagt. Zwei weitere Teilnehmer gaben an einem steileren Aufschwung, der verschneit, eisig und mit losem Schotter bedeckt war, auf, und so erreichten nur drei Teilnehmer der Tour schließlich den Gipfel. Dabei handelte es sich um den Vorgipfel des Monte Zebrù auf ca. 3.700 m. Der Hauptgipfel war an diesem Tag wegen widriger Verhältnisse an der Traverse nicht zu erreichen.

Auf dem Rückweg zur Hütte konnte schließlich die geplante Spaltenbergungsübung nachgeholt werden. Der nächste Tag führte die Gruppe wieder hinab ins Tal. Obwohl nicht alle Bergsteiger den Gipfel erreicht hatten, waren alle mit der Tour hoch zufrieden, denn: »Wir haben Murmeltiere, einen Fuchs, einen Bartgeier und viele schöne Blumen gesehen«. So das Zitat einer Teilnehmerin.

Artikel vom 11.08.2016
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