Bergnatur von seiner schönsten Seite

Wanderung in das Herz des Kaisertals

Die Wanderung nach Hinterbärenbad ist niemals all zu anstrengend und besonders gut für Familien mit Kindern geeignet.	Foto: Stefan Dohl

Die Wanderung nach Hinterbärenbad ist niemals all zu anstrengend und besonders gut für Familien mit Kindern geeignet. Foto: Stefan Dohl

München/Kufstein · Eine Wanderung durch das Kaisertal ist eine Tour für Genießer und Naturlieberhaber gleichermaßen. Vom Wanderparkplatz im Kufsteiner Stadtteil Ebbs aus wandert vor der Kulisse der berühmten Kletterberge des Wilden Kaisers.

Wanderungen in den Münchner Hausbergen
Mit Touren-Tipps von Münchner Wochenanzeiger-Redakteur Stefan Dohl

Dabei bekommt manch ein Wanderer einen steifen Nacken. Denn immerhin weisen die Gipfel der Kleinen Halt (2.116 m), des Totenkirchels (2.190 m) oder des Sonnecks (2.260 m) hier einen beachtlichen Höhenunterschied von über 1.400 Metern auf.

Am Beginn des »Kaiseraufstiegs« gibt ein Wegweiser die Richtung vor. Hier folgt man den Beschilderungen »Hinterbärenbad / Anton-Karg Haus«. In gut 2½ Stunden geht es zunächst über die Sparchenstiege zu einem gemütlichen und breit ausgebauten Forstweg. Nun folgt unsere Route vorbei an den Veitenhof zu einer Weggabelung. Hier ignoriert man die Abzweigung linkerhand in Richtung Ritzau Alm und der Vorderkaiserfeldenhütte und wandert weiter geradewegs zur Antoniuskapelle und der Pfandlkapelle mit dem bewirtschafteten Pfandlhof.

Am Hinterkaiserhof (843 m) hält man sich rechts und wandert über den Nordalpenweg zuerst leicht, dann stärker abfallend bis runter zur Kaisertalstraße. Am Kaiserbach angekommen passiert man das »Karg Gartl« – den Lieblingsplatz des großen Erschließers des Kaisergebirges. Von hier ist es nicht mehr weit nach Hinterbärenbad (829 m). Am Anton-Karg Haus angekommen erfrischt man sich am Kaiserbach oder genießt die tolle regionale Küche der österreichischen Alpenvereinshütte.

Hinterbärenbad bietet sich als zentraler Stützpunkt im Kaisertal natürlich auch für viele weitere Unternehmungen im Kaisergebirge an. Von einer Weiterwanderung zur Hans Berger Hütte (936 m) oder dem Stripsenjochhaus (1.577 m) bis hin zu zahlreichen »alpinen« Bergtouren wie auf die Ellmauer Halt (2.344 m) oder das Sonneck ist alles möglich. Sehenswert sind auch die nahen Wasserfälle und das Mirakel-Brünndl in den Scharlinger Böden. Aber auch für Tagesausflügler, Genießer, Familien und all diejenigen, die es ruhig angehen lassen wollen ist die Einkehr in Hinterbärenbad alleine schon ein Erlebnis. Egal, wie man sich auch entscheidet – es empfiehlt sich immer ausreichend Zeit für eine Tour in das Herz des wildromantischen Kaisertals mitzubringen, um dieses beeindruckende Naturdenkmal mit allen Sinnen fassen und genießen zu können. Genauso wie die zahlreichen Generationen an Bergsteigern es vorher auch schon getan haben. sd

Artikel vom 07.08.2016
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