Freunde fürs Leben

Integrationsprojekt in Schwabing

Junge Menschen aus verschiedenen Kulturen finden über ein Umweltprojekt zusammen	 Foto: MobilSpiel

Junge Menschen aus verschiedenen Kulturen finden über ein Umweltprojekt zusammen Foto: MobilSpiel

Schwabing · Junge Flüchtlinge und einheimische Jugendliche wachsen zu einer Umweltgruppe zusammen – und lernen sich dabei kennen. Sie bauen Hochbeete und Gartenmöbel aus alten Paletten, ernten Salat und Kohlrabi aus eigenem Anbau.

Sie recyceln Fahrräder von Wertstoffhöfen und bedrucken ihre alten T-Shirts, damit sie nicht im Kleiderschrank vergessen werden.

Seit dem Frühjahr treffen sich rund 20 geflüchtete und einheimische Jugendliche im Münchner Kreativquartier in der Schwere-Reiter-Straße, um gemeinsam nachhaltige Lebensstile zu erproben. Im Laufe der vergangenen Monate haben die Jugendlichen in dem von der Münchner Umweltstation Ökoprojekt MobilSpiel e.V. entwickelten Programm unter anderem die Grundzüge des biologischen Gärtnerns und die Idee des Upcyclings kennengelernt und ganz praktisch angewandt. Partizipation ist einer der Leitgedanken dabei: Zwei Umweltpädagogen/innen unterstützen die Gruppe darin, eigene Projekte aus den Themenbereichen Ernährung, Mobilität, Konsum und Kleidung zu planen und zu verwirklichen. So erfahren die Jugendlichen, dass sie selbst etwas dazu beitragen können, ihre natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten.

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Vor allem aber haben sie Spaß dabei und lernen sich kennen. Freundschaften haben sich entwickelt mit denen die Gruppe zusammengewachsen ist. Die Einheimischen erfahren auf diese Weise viel über die Situation und die Hintergründe von Gleichaltrigen, die in München Zuflucht suchen. Die geflüchteten Jugendlichen kommen in Kontakt mit jungen Menschen, die schon lange in München zu Hause sind. Das erleichtert ihnen den Zugang zu einer bislang weitgehend unbekannten Kultur und hilft bei der Integration.

Ende Juli geht das bislang von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderte Projekt in die Sommerpause. Dass es danach weitergeht, steht für die Jugendlichen außer Frage. Schließlich gibt es viele neue Ideen – und den Wunsch, sich auch in Zukunft jede Woche zu treffen.

Artikel vom 26.07.2016
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