Radeln, aber sicher

Garching · Wege-Planung nimmt Fahrt auf

Garching · Bei der Machbarkeitsuntersuchung zum Radschnellweg nach Garching und Unterschleißheim schreitet die Konzeption voran.

2015 hatte der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München eine Potenzialanalyse für Radschnellverbindungen in München und Umgebung vorgelegt. Basierend auf den Ergebnissen hat der Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur des Landkreises München Anfang 2016 eine Machbarkeitsstudie für einen Pilotkorridor ab der Münchner Stadtgrenze bis zum Hochschulcampus in Garching sowie einen davon abzweigenden Teilkorridor zwischen München-Neuherberg und Unterschleißheim in Auftrag gegeben.

Ein knappes halbes Jahr später liegen erste Zwischenergebnisse vor: Laut Planungsverband und dem Aachener Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen wurde detailliert untersucht, wie viele Radfahrer die Radschnellverbindungen voraussichtlich nutzen werden. Das Ergebnis lag jeweils bei mehreren Tausend. Und das, obwohl sowohl Garching als auch Unterschleißheim schnell und einfach mit U- und S-Bahn wie auch mit dem Auto zu erreichen sind.

Die Planer sind sich sicher: Ist erst einmal eine attraktive Radverbindung da, wird diese auch entsprechend genutzt.

Unter Studierenden und Beschäftigten am Hochschulstandort Garching sei ebenfalls eine hohe Bereitschaft erkennbar, auf das Rad umzusteigen.

Zwei alternative Strecken­führungen von der Grenze der Landeshauptstadt nach Unterschleißheim und drei Varianten nach Garching haben die Planer vorgestellt. Das Spektrum reicht von stark am bestehenden Wegenetz orientierten bis hin zu visionären Strecken­füh­rungen.

Die Kommunen können nun in einem nächsten Schritt eigene Vorschläge einbringen, bevor die Varianten über den Sommer detailliert auf ihre Machbarkeit hin ge­prüft werden. Ziel ist es, in einer gegenüberstellenden Betrachtung der Möglichkeiten am Ende eine Vorzugsvariante herauszufiltern. Die Qualitäsanforderungen sind hoch: befestigte Oberflächen, Wegebreiten, die sicheres Überholen ermöglichen; Streckenführungen, die eine Fahrgeschwindigkeit von 30 km/h zulassen, geringe Zeitverluste an Kreuzungen und parallele, sichere Wege für den Fußgängerverkehr, dort wo Fußgänger Wege für den Radverkehr nutzen.

Zudem spielen Punkte wie Genderaspekte (soziale Kontrolle, Angstfreiheit), Grundstücksverfügbarkeit bzw. notwendiger Flächenerwerb, ökologische Belange, Verknüpfung mit dem öffentlichen Personennahverkehr und Kosten eine Rolle.

Im Herbst sollen die Ergebnisse der Detailuntersuchung in den politischen Gremien der Kommunen und des Landkreises präsentiert werden. Danach folgt die Beteiligung der Öffentlichkeit – zwei Bürgerwerkstätten sind geplant.

Die Termine sollen rechtzeitig bekanntgegeben werden.

Artikel vom 25.07.2016
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