Einmalige Chance ergriffen

Phicomm Europe GmbH baut Europastützpunkt in Unterhaching

So wird die neue Europazentrale der Phicomm Europe GmbH aussehen, die im Gewerbegebiet Nord in Unterhaching gebaut werden wird.	Foto: Phicomm

So wird die neue Europazentrale der Phicomm Europe GmbH aussehen, die im Gewerbegebiet Nord in Unterhaching gebaut werden wird. Foto: Phicomm

Unterhaching · Einstimmig fiel bei der letzten Gemeinderatssitzung das Votum für die Ansiedlung der Europazentrale der Phicomm Europe GmbH im nördlichen Gewerbegebiet, das an der Biberger Straße liegt. Seit 2012 sitzt das Unternehmen bereits in Unterhaching, allerdings bislang nur mit einem kleinen Büro mit gerade einmal zehn Mitarbeitern im Bürokomplex Hatrium.

Daraus sollen im Laufe der Jahre bis zu 1.200 Mitarbeiter werden, wie der Geschäftsführer und CEO der Phicomm Europe GmbH, Dr. Jie Lin erklärte. Unter dem Dach der Phicomm Europe GmbH finden sich folgende Bereiche: Mobile, Smart Home, Cloud, Enterprise und ICT.

Die Aufstockung des Personals werde Stück für Stück erfolgen, auch deshalb, weil gute Mitarbeiter in diesem Bereich nicht leicht zu finden seien. Als Pluspunkt bei der Wahl Unterhachings als Europastützpunkt sei die Nähe zur »wunderbaren Forschungslandschaft«, die München mit seinen Universitäten biete, zu nennen, erklärte Dr. Jie Ling. Auch die günstige Anbindung, die Nähe zu anderen Firmen wie Infineon und Intel wirkten sich positiv bei der Standortsuche aus.

Der niedrige Hebesatz von Unterhaching im Vergleich zu München hat sicherlich auch das Seine dazu getan. Besonders lobend hob der Geschäftsführer der Phicomm Europe die Unterstützung durch den Wirtschaftsförderer und Rathaussprecher Simon Hötzl hervor, der sich für die Ansiedlung »einer der bedeutensten Industrie-Ansiedlungen in Unterhaching« stark gemacht hatte. Lob für dieses besondere Engagement gab es bei der Gemeinderatssitzung auch von Richard Raiser (CSU), der diesen Schritt für Unterhaching als einmalige Chance sah.

Nicht so begeistert zeigte sich Gertrud Schubert von den Grünen, die das Gebäude, das 34.000 Quadratmeter umfassen wird, nicht in Einklang mit der oberbayerischen Landschaft sah. Als zu massiv erschien ihr das Gebäude. Dieses wird in einer so genannten Kammstruktur erbaut. Soll heißen, entlang des Hauptgebäudes werden sich fünf Gebäuderiegel wie Finger einer Hand erstrecken. Die Innenhöfe sollen begrünt werden. 2018 will die Phicomm Europe GmbH ihre Arbeit aufnehmen, und zunächst Teile des Gebäudes vermieten. Wie viel Gewerbesteuer fließen wird, lässt sich indes noch nicht seriös sagen, teilte Hötzl den Gemeinderatsmitgliedern mit. Für die Mitarbeiter wird es eine Tiefgarage und oberirdische Stellplätze geben. hw

Artikel vom 20.07.2016
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