Neue Bereitschaftspraxis

Ebersberg · Pilotregion für den Bereitschaftsdienst im Raum Erding und Ebersberg

Ebersberg · Für Patienten, die außerhalb der üblichen Sprechstundenzeiten medizinischer Hilfe bedürfen, gibt es seit dieser Woche eine neue Anlaufstelle in Ebersberg: Am Montag, 4. Juli, eröffnete die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) an der dortigen Kreisklinik eine neue Bereitschaftspraxis, die von den Patienten ohne Voranmeldung aufgesucht werden kann.

Die Öffnungszeiten der Praxis sowie eine Anfahrtsbeschreibung sind stets aktuell auf der Internetseite www.bereitschaftsdienst-bayern.de zu finden. Telefonisch ist der ärztliche Bereitschaftsdienst weiterhin kostenlos und vorwahlfrei unter der bundesweit einheitlichen Telefonnummer 116 117 erreichbar. Zeitgleich zur Eröffnung der Praxis startet die KVB im Raum Erding / Ebersberg eine Pilotregion zur Weiterentwicklung des Bereitschaftsdienstes. In dieser Pilotregion gibt es, neben der gut erreichbaren Bereitschaftspraxis in Ebersberg sowie der schon seit längerem bestehenden Praxis am Klinikum Erding, einen von der KVB organisierten Fahrdienst, der die medizinisch notwendigen Hausbesuche in dieser Region durchführt. Der diensthabende Arzt wird dabei von einem Fahrer begleitet, der ihn zum nächsten Einsatzort bringt.

Ziel der Reform der KVB ist es, flächendeckend in ganz Bayern eine ambulante medizinische Versorgung auch abends und an Wochenenden und Feiertagen zu gewährleisten und zugleich die Dienstbelastung möglichst gleichmäßig unter den zum Dienst verpflichteten Haus- und Fachärzten zu verteilen. Eine Maßnahme zur Weiterentwicklung des Bereitschaftsdienstes ist dabei die Einrichtung von Pilotregionen, in denen von der KVB Bereitschaftsdienst-Fahrzeuge für die Hausbesuche bereitgestellt sowie zentrale Bereitschaftspraxen gegründet werden. Des Weiteren ist zum 1. Januar 2016 das neue Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) in Kraft getreten. Dieses gibt vor, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen Bereitschaftspraxen an Krankenhäusern nach Bedarfsgesichtspunkten einrichten sollen. Die KVB stellt sich dieser, nun auch gesetzlich vorgegebenen, Aufgabe. Bayernweit gibt es derzeit rund 70 Bereitschaftspraxen, die sich in der Regel an Klinikstandorten befinden. Die Zahl dieser Bereitschaftspraxen soll in den nächsten Jahren sukzessive auf etwa 110 steigen. Die Kreisklinik Ebersberg erhofft sich durch die Einrichtung der Bereitschaftspraxen der KVB eine Entlastung der Zentralen Notaufnahme.

Artikel vom 05.07.2016
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...