Erste wichtige Weiche gestellt

Haar · Einstimmiges Bekenntnis zum Schulcampus Haar

Haar · Nachdem sämtliche entscheidenden Instanzen positive Signale Richtung Landkreis gesendet haben, steht konkreten Planungen nichts mehr im Wege: Einstimmig hat sich der Bau- und Schulausschuss des Landkreises München am Dienstag, 28. Juni, dazu bekannt, einen FOS/BOS und Realschule beherbergenden Schulcampus in der Gemeinde Haar voranzutreiben.

Die Idee ist bestechend: Brächte man die beiden dringend benötigten Schulen FOS/BOS und Realschule an einem Standort zusammen, könnten wichtige Synergieeffekte entstehen. Viele infrastrukturelle Einrichtungen wie Mensa oder Sporthalle müssten nicht doppelt errichtet – und finanziert – werden. Zudem wäre der konkret ins Auge gefasste Standort Haar für das angestrebte Ausbildungsprofil »Gesundheit und Pflege« geradezu prädestiniert, befänden sich doch die Isar-Amper-Kliniken des Bezirkes Oberbayern in unmittelbarer Nachbarschaft. Doch Eile ist geboten: Sollte der Landkreis noch dieses Jahr beim Kultusministerium einen Antrag auf Zulassung zum gewünschten Schulprofil »Gesundheit und Pflege« stellen, bestünden gute Chancen, noch in einen gerade laufenden Schulversuch aufgenommen zu werden und entsprechende Förderungen zu erhalten. Unabhängig von den Planungen zu den beiden weiterführenden Schulen denkt Landrat Christoph Göbel zusätzlich über die Errichtung einer Altenpflegeschule nach. Auch hier sei das Interesse potenzieller Kooperationspartner überaus groß und der Standort Haar mit der bestehenden Krankenpflegeschule des Bezirkes und der künftigen beruflichen Oberschule mit der einschlägigen Fachrichtung ein besonders geeigneter Standort. Notwendige Vorüberlegungen und Verhandlungen werden derzeit geführt, um auch dazu konkrete Schritte anzustoßen.

Im Fall von FOS/BOS und Realschule hat dies der Ausschuss für Bauen und Schulen bereits getan. Nachdem sowohl die Gemeinde Haar, die Stadt München, die Eigentümerin eines für den Schulcampus geeigneten Grundstückes ist, sowie das Kultusministerium Zustimmung zu einem solchen Projekt signalisiert haben, wurde Landrat Christoph Göbel beauftragt, in konkrete Grundstücksverhandlungen mit der Landeshauptstadt zu treten und den Erwerb des für den Bau des gesamten Schulcampus geeigneten Grundstücks durch den Landkreis vorzubereiten. Ferner beauftragte das Gremium die Landkreisverwaltung, ein pädagogisches Profil und ein Raumprogramm zu erarbeiten, um darauf basierend eine Kostenkalkulation für den gesamten Schulcampus aufzustellen. »Das ist ein gutes Signal« kommentierte der Landrat das einhellige Abstimmungsergebnis - auch in Richtung der Gemeinde Haar, die sich angesichts der Kostenfrage mit einer zustimmenden Entscheidung zum kombinierten Schulcampus schwer getan hatte.

Artikel vom 04.07.2016
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