Gute Aussichten

Brunnthal · Pläne für die Ortsmitte reifen

Brunnthal · Blickt Brunnthals Bürgermeister Stefan Kern (CSU) in diesen Tagen vom eigenen Rathaus auf die andere Seite der Münchner Straße, dann packt den Rathauschef der pure Optimismus.

Denn nach einem jahrelangen, intensiven Ringen und vielstimmigen Dialog in Sachen Planung und Ausgestaltung der neuen Ortsmitte wähnt man sich im Brunnthaler Zentrum jetzt auf der Zielgeraden. »Wir haben jetzt eine Lösung, die allen gefällt«, bricht Stefan Kern fast schon in Jubelstimmung aus. Allen wohl nicht, denn auch bei der abschließenden Abstimmung der finalen Planungen des Büros Eck /hogaplan im Brunnthaler Gemeinderat stimmte mit 13:4 zwar eine klare Mehrheit für das Projekt – aber das Häuflein der aufrechten Gegner blieb weiter erhalten. Die Minderheit im Rat stößt sich an den enormen Kosten des Projektes – die in den Planungen von anfänglich rund 5 auf aktuell wohl etwa 11 Millionen Euro sukzessive angewachsen sind. Inbegriffen in den Anstieg allerdings soll laut Kern auch das ehrgeizige Projekt von acht Gemeinde-Wohnungsneubauten am Südende des Planungsareals entlang der Hofoldinger Straße sein.

Doch trotz aller Skepsis: Die Planungen scheinen nun abschließend skizziert zu sein. Noch in diesem Jahr soll die bauliche Umsetzung beginnen und möglichst bis Mitte des Jahres 2018 abgeschlossen sein. Auch die finanziellen Sorgen einer Ratsminderheit will Kern nicht gelten lassen. »Es soll eine repräsentative Ortsmittegestaltung werden. Dafür muss man auch Geld in die Hand nehmen.« Leisten könne man sich das Projekt in jedem Fall. »Wir verfügen derzeit als Gemeinde über Rücklagen von rund 14 Millionen Euro. Wir können das alles stemmen«, versichert der Christsoziale auch den Skeptikern. Auch der Gegenwert dürfte sich sehen lassen können. Immerhin soll auf der Gelände-Flur zwischen Münchner Straße und Hofoldinger Straße ein bedeutendes Ensemble mit Gastonomie, Hotel und Einlieger-Wohnungen geschaffen werden – das um Gewerbeeinheiten und eine Tiefgarage angereichert wird. Prägendes Element soll auch der neue, große und barrierefrei mit moderner Technik und beweglicher Bühne ausgestaltete Saal im östlichen Bereich des neuen Zentrums sein.

Eine bewegliche Bühne soll bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen mehr Variationsmöglichkeiten bieten. »Wir freuen uns darauf, endlich wieder einen zentralen Veranstaltungssaal für die großen Feste im Ort zu haben«, freut sich Kern. Dazu soll auch der Freiluft-Biergarten im Innenhofbereich beitragen. Schwierig geriet lange die Diskussion zur Wahl der richtigen Fassade. Als »klassisch alpenländisch und bestens in die Region passend« stuft Kern die jetzige Übereinkunft im Rat ein. Reichlich Holz, dazu lichte und fensterreiche Fassaden sollen etabliert werden. Im Norden soll ein Wetterschutzaufbau den zentralen Zugangsbereich vor Petrus´ Unbilden schützen. Auch im Bereich des südlichen Treppenhauses wird auf Wunsch der Räte noch modelliert. Mehr Fenster sollen auch den Bereich des Gewerbes besser »Natur illuminieren«. RedB

Artikel vom 20.06.2016
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