Nie mehr stumpfe Skier

Schülerteam des Gymnasiums Kirchheim entwickelt Skipflegeautomat

Kirchheimer Genies von morgen: Julian Langschwert, Nicolai Hornung, Quentin Wolf, Maximilian Raupenstrauch und Leon Pfeffer (v. li.).	Foto: business@school.

Kirchheimer Genies von morgen: Julian Langschwert, Nicolai Hornung, Quentin Wolf, Maximilian Raupenstrauch und Leon Pfeffer (v. li.). Foto: business@school.

Kirchheim · »Vor jedem Produkt liegt ein Problem. Bei uns waren es nasse, verschmutzte Skier mit angegriffener Wachsschicht am Ende eines langen Tages. Wollten wir am nächsten Tag wieder auf die Piste, mussten wir uns darum kümmern.«

Mit diesem Szenario führte das Team vom Gymnasium Kirchheim seine Gründeridee DrySki ein – einen Automaten, der in nur fünf Minuten Skier reinigen, trocknen und wachsen kann. Julian Langschwert (17), Leon Pfeffer (17), Maximilian Raupenstrauch (17), Nicolai Hornung (16) und Teamsprecher Quentin Wolf (17) hatten gestern Abend allen Grund zum Jubeln: Beim Regionalentscheid Bayern Süd von business@school, der Bildungsinitiative der internationalen Unternehmensberatung The Boston Consulting Group (BCG), präsentierten die fünf Jugendlichen ihre Gründeridee DrySki – und holten damit den ersten Platz.

2.000 Schüler an 90 Schulen nahmen teil

Die hochkarätige Wirtschaftsjury zeigte sich von der ebenso simplen wie cleveren Idee beeindruckt. »Eine richtig gute Skifahrer-Idee, mit einem schlauen Businessmodell«, lautete die einhellige Meinung der Juroren.

Dr. Andreas Dinger, Partner and Managing Director, The Boston Consulting Group, engagiert sich aus Überzeugung für business@school, weil, wie er sagt, »business@school jungen Leuten sehr früh ein Fenster in die Wirtschaft öffnet. Aber nicht nur sie lernen etwas, sondern alle am Projekt Beteiligten: Schüler, Lehrer und Betreuer aus der Wirtschaft. Das Voneinander-Lernen ist ein wesentlicher Bestandteil und durch die Vielfalt von z. B. Herkunft, Berufsweg und Lebenseinstellungen besonders spannend.«

Einzug ins deutschlandweite Finale

Durch den Sieg beim business@school-Regionalentscheid vertritt das Team des Gymnasiums Kirchheim die Region Südbayern im großen business@school-Finale am 20. Juni 2016 in München. Dort treffen die Schüler auf acht weitere Siegerteams der anderen Vorentscheide aus ganz Deutschland. Eine hochkarätig besetzte Jury aus anerkannten Wirtschaftsvertretern wird das Gesamtsiegerteam küren, das sich auf attraktive Preise freuen kann. Die Entscheidung für das Team aus Kirchheim fiel denkbar knapp aus. Dahinter teilen sich Teams aus München, Ottobrunn und Pullach sehr gute zweite Plätze.

Das Team des Maria-Theresia-Gymnasiums München mit Maxim Bastian, Maximilian Hanauske, Daniela Mohs und Simon Zocholl (alle 17) stellte seine Gründeridee KeyMember – Remember your key vor, ein dreiteiliges System zum Schutz vor Verlust des Eigentums.

Teamsprecher Nikolaus Bernius (17), Georg Gnädig (16), Simon Leeb (17) und Korbinian Pauli (17) vertraten das Gymnasium Ottobrunn und überzeugten die Jury mit ihrer Geschäftsidee It's a Klett – einem Klettordnungssystem für den kleinsten Raum.

Das vierte Team der Finalrunde kam vom Otfried-Preußler-Gymnasium Pullach. Gekonnt präsentierten Florian Geisel (17), Teamsprecher Philipp Kutschker (16), Emanuel Oswaldt (17), Luca Seggert (17) und Simon Stohrer (16) ihre Geschäftsidee Thermocase – eine Hülle zum Erwärmen von Flüssigkeit ohne Strom.

Im laufenden Schuljahr 2015/2016 beteiligen sich erneut mehr als 2.000 Schülerinnen und Schüler von 90 Schulen an business@school. Zehn Monate lang beschäftigten sich die teilnehmenden Schüler intensiv mit Wirtschaftsfragen, bevor sie ihre eigenen Geschäftsideen entwickelten. Unterstützung erhielten sie von ihren rund 300 Lehrern sowie über 500 Betreuern von 20 namhaften Wirtschaftsunternehmen und von BCG.

Am Regionalfinale in München nahmen die Schülerteams von folgenden Gymnasien teil: Gymnasium Kirchheim: DrySki – ein Automat zum Reinigen, Trocknen und Wachsen der Skier. Maria-Theresia-Gymnasium, München: KeyMember – Remember your key – dreiteiliges Schlüsselanhängerset mit RFID-Technik.

Nymphenburger Schulen, München: NeLo – dreiteiliges System zum Schutz vor Verlust von Eigentum. Rupprecht-Gymnasium, München: inductiVolt – Induktionsladegerät für das Handy mit Stromerzeugung durch Schütteln, Kurbeln oder In-die-Sonne-Legen.

Wilhelmsgymnasium, München: butero – ein innovativer Butter-Portionierer. Gymnasium Ottobrunn: It's a Klett – ein Klettordnungssystem für den kleinsten Platz. Otfried-Preußler-Gymnasium, Pullach: Thermocase –eine Hülle zum Flüssigkeitserwärmen ohne Strom. Lise-Meitner-Gymnasium, Unterhaching: GenAid – Internetplattform zum Austausch von Dienstleistungen zwischen den Generationen.

Artikel vom 15.06.2016
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