Samstagsblatt München-Redakteur Carsten Clever-Rott über die Notwendigkeit des Dialogs

So seh ich das! Zum Sudetendeutschen Tag

München · Der tschechische Kultur­minister hat es beim Sudetendeutschen Tag ausgesprochen: Die Vertreibung der Deutschen aus der dama­ligen Tschechoslowakei sei ­geleitet gewesen vom Drang nach Rache.

Diesen Drang kann jeder verstehen, der die Vorgeschichte der beiden Völker in den 30er Jahren kennt. Dennoch lässt sich Unrecht nicht mit Unrecht vergelten. Der einzige Weg, diesen Teufelskreis zu durchbrechen, ist der Dialog. Mit der Anerkennung des ­Unrechts der Vertreibung hat die tschechische Regierung diesem Dialog einen wichtigen Impuls gegeben und ­zugleich ein Zeichen gesetzt.

Der Dialog zwischen Deutschen und Tschechen in der Sudetenfrage war nie einfach und daran haben durchaus beide Seiten ihren Anteil. Letztlich scheint sich die ­Erkenntnis durchgesetzt zu haben, dass man für eine ­Lösung aufeinander zugehen muss. Das gilt nicht nur für Tschechen und Deutsche. Das gilt in allen Lebensbereichen. Im Großen wie im Kleinen. So seh ich das.

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