Monacensia erwirbt Briefe aus der Feder von Thomas Mann

München · Das städtische Literaturarchiv Monacensia hat bei einer Versteigerung des Auktionshauses J. A. Stargardt ein bedeutendes Konvolut von 23 Briefen und drei Postkarten des Schriftstellers und Nobelpreisträgers Thomas Mann an den Schriftsteller und Übersetzer Hans Reisiger erworben.

Insgesamt umfasst die überwiegend handschriftliche Korrespondenz 69 Seiten. Thomas Mann äußert sich darin zu seinem späten Romanwerk, insbesondere »Doktor Faustus« und »Der Erwählte«. Außerdem schildert er dezidiert sein Verhältnis zu Deutschland in der Nachkriegszeit und seine Entfremdung von der einstigen Heimat.

Das angekaufte Briefkonvolut sei von großem wissenschaftlichen Wert sowohl für die Thomas-Mann-Forschung als auch für die Exilforschung, teilt die Monacensia mit.

Bereits im Mai 2015 ermöglichte der Münchner Stadtrat der Bibliothek bei einer Versteigerung des Londoner Auktionshauses Sotheby’s ein Konvolut von sechs Briefen von Thomas Mann an verschiedene Empfänger und zwei Briefe von Klaus Mann an den Redakteur und Freund Franz »Frango« Goldstein zu ersteigern. Die zwei handschriftlichen und vier maschinengeschriebenen Briefe von Thomas Mann beschäftigen sich sowohl mit literarischen wie auch sehr persönlichen Themen.

Die Monacensia arbeitet kontinuierlich an der Erweiterung des Bestands. Als weltweit beachtetes Literaturarchiv und Forschungsstelle zur Familie Mann bewahrt sie die umfangreichen schriftlichen Nachlässe von Klaus, Erika und Monika Mann, die Teilnachlässe von Michael Mann und Elisabeth Mann Borgese sowie Konvolute von Golo Mann und Heinrich Mann.

Artikel vom 09.06.2016
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