Der Münchner machte Pfanni groß und verkaufte dann

Unternehmer Otto Eckart verstorben

Otto Eckart starb am 5. Juni im Alter von 80 Jahren.	PM

Otto Eckart starb am 5. Juni im Alter von 80 Jahren. PM

München · Am vergangenen Sonntag, 5. Juni, verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit der Münchner Unternehmer Otto Eckart im Alter von 80 Jahren.

Mit ihm verliert München eine Persönlichkeit, die wirtschaftliche und soziale Verantwortung stets vorgelebt und umgesetzt hat. Unter Otto Eckart wuchs die von seinem Vater Konsul Werner Eckart gegründete »Pfanni-Werke München KG« zu einem international führenden Konzern im Bereich der Kartoffelprodukte.

Nach dem Besuch des humanistischen Wilhelm-Gymnasiums in München studierte Otto Eckart Lebensmitteltechnologie und -chemie in Berlin und den USA. 1961 trat er in das väterliche Unternehmen ein. 1966 übernahm er als persönlich haftender Gesellschafter die Pfanni Werke Otto Eckart KG und baute das Unternehmen zu einem weit über die Grenzen hinaus agierenden Großkonzern in der Lebensmittelbranche auf. Veränderungen auf dem Weltmarkt, der Rückgang beim Verzehr von Kartoffelfertigprodukten sowie Standortschwierigkeiten aufgrund der innenstadtnahen Lage des Münchner Unternehmens veranlassten Vater und Sohn Eckart schließlich, das Unternehmen 1993 zu verkaufen. 1996 wurde die Produktion in München eingestellt.

Zeit seines Lebens widmete sich Otto Eckart auch seiner sozialen und karitativen Verantwortung sowie – als musisch sehr interessierte Persönlichkeit – der Förderung von Kunst und Kultur. So übernahm er beispielsweise den Vorsitz in dem noch von seinem Vater Werner Eckart gegründeten Verein für Kinderspielplätze und Grünanlagen und stellte ihm die Münchner Kindl-Stiftung für Münchner Kinder zur Seite. Außerdem war er Vorstandsmitglied der Tombola »Für München«, die mit ihren Verlosungen 18 Millionen Euro für kulturelle und soziale Einrichtungen in München einspielen konnte.

Artikel vom 09.06.2016
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