Problem Bulimie

Essstörungen weit verbreitet

München/Landkreis · Essstörungen sind ernsthafte psychische Erkrankungen, zu denen etwa die Magersucht und die als »Ess-Brechsucht« berüchtigte

»Bulimie« zählen. Mit einem gestörten Verhältnis zum Essen geht auch ein Misstrauen zum eigenen Körper einher, das sich meist im Jugend- oder frühen Erwachsenenalter entwickelt. Nach einer Studie des Robert Koch-Instituts gibt es bei mehr als 20 Prozent der 11- bis 17-jährigen Hinweise auf eine Essstörung, Mädchen sind dabei doppelt so häufig betroffen wie Jungen.

Und wie nun aktuelle Zahlen des Bayerischen Landesamts für Statistik zeigen, sind allein im Landkreis München 65 Patienten wegen Essstörungen in vollstationärer Behandlung. „Auffälligerweise sind die meisten dieser Patienten weiblich und unter 30 Jahre“, sagt Klaus Kamitz, Regionalgeschäftsführer der Krankenkasse IKK classic in München.

Doch die Zahlen dürften sogar weit höher liegen, denn viele Fälle werden ambulant oder gar nicht behandelt. Vor allem nehmen viele junge Menschen oder Eltern das Problem nicht als Erkrankung wahr oder unterschätzen es.

Mit dem Ernährungsprojekt „Die Kleinen stark machen“ möchte die IKK classic deshalb das frühkindliche Essverhalten in Kitas präventiv fördern und das Bewusstsein von Kindern für natürliche Ernährung stärken. Bereits im Kindesalter wird das Essverhalten genauso erlernt, wie die Wahrnehmung von Hunger- und Sättigungssignalen oder etwa Lieblingsspeisen. Das Projekt wird von einer Ernährungsfachkraft der IKK classic durchgeführt, besteht aus neun Modulen, einem Elternabend sowie einer Schulung für die Erzieherinnen der Kita.

Weitere Informationen unter Tel. 089-74818199 und www.ikk-classic.de

Artikel vom 31.05.2016
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