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»Ein halber Held«
Schwabing · Lesung mit Andreas Wenderoth
Schwabing · Am Mittwoch, 1. Juni, ab 20 Uhr findet in der Seidlvilla Nicolaiplatz 1b eine Lesung von Andreas Wenderoth »Ein halber Held« statt.
Dies ist die Geschichte eines Lebens, das durch die Demenz aus der Spur geraten ist. »Entschuldige mich bitte für meine Inhaltslosigkeit, aber ich bin nur noch ein halber Held«, so beschreibt Horst Wenderoth seine Gedanken- und Gefühlswelt, die von einer Diagnose auf den Kopf gestellt wurde: vaskuläre Demenz. Es ist ein Satz, der den Sohn Andreas »in seiner klarsichtigen Poesie erschüttert«.
Sein Leben lang war Horst Wenderoth ein Mann des Wortes. Seit drei Jahren aber wenden sich die Wörter von ihm ab und gegen ihn, sagen nicht mehr, was er denkt. Ein halber Held (Blessing Verlag) ist die berührende, zuweilen aber auch absurd komische Liebeserklärung eines Sohnes an seinen Vater, der sich stets über den Geist definierte, und liefert einen einzigartigen Einblick in das Erleben eines Demenzkranken.
Auf einfühlsame Weise werden dabei auch die kreativen Seiten der Krankheit geschildert, die sich von der herkömmlichen, rein pathologischen Wahrnehmung deutlich abheben. Eine Vater-Sohn-Geschichte, die zeigt, dass nach der Diagnose Demenz das letzte Wort noch lange nicht gesprochen ist und bei allem Abschiedsschmerz auch Trost bleibt. Andreas Wenderoth, geboren 1965, studierte Politologie und Geographie an der FU Berlin, bevor er als freier Autor für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften tätig war. Er ist Theodor-Wolff-Preisträger und wurde mehrfach für den Egon-Erwin-Kisch-, den Henri-Nannen- und den Deutschen Reporterpreis nominiert. Wenderoth lebt in Berlin.
Die Tickets zum Preis von 10 Euro können bei der Alzheimer Gesellschaft München verbindlich bestellt werden, unter Telefon 0 89 / 95 44 34 66 oder an christiane.schoeller@agm-online.de
Artikel vom 23.05.2016Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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