Akzent gesetzt

Garching/München · Neues Katalyseforschungszentrum

Garching/München · Mit dem nun eröffneten TUM Catalysis Research Center (CRC) möchte die Technische Universität München (TUM) einen Akzent in der internationalen Katalyseforschung setzen.

Wissenschaftler aus fünf Fakultäten sowie industrielle Kooperationspartner forschen künftig unter einem gemeinsamen Dach an den Herausforderungen der energie- und der ressourcen- schonenden Produktion von chemischen Grundstoffen, Feinchemikalien und pharmazeutischen Produkten.

An den Gesamtbaukosten in Höhe von 84,5 Millionen Euro beteiligte sich – aufgrund der überregionalen Bedeutung des Zentrums – auch das Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMBF). Katalysatoren sind der Schlüssel zur nachhaltigen energie- und ressourcensparenden chemischer Stoffumwandlung. Auch die künftige Nutzung biogener Rohstoffe sowie Gewinnung, Speicherung und Umwandlung von Energie ist auf Fortschritte der angewandten Katalysatorforschung angewiesen. »Der weltweite Markt für Katalysatoren hat mittlerweile ein Volumen von mehr als 15 Milliarden US-Dollar erreicht und wird weiter wachsen«, so die Prognose der TUM. Ungelöst seien selbst grundlegende Fragestellungen wie zum Beispiel die katalytische Nutzung von Naturgas (Methan) zur Produktion weiter veredelter chemischer Zwischenprodukte.

Im Forschungsneubau greift die TU München die interdisziplinären Herausforderungen der modernen Katalyseforschung als Systemwissenschaft auf. Sie bündelt die in den Fakultäten für Chemie- und Physik vorhandenen Kompetenzen und erweitert sie um ingenieur- und computerwissenschaftliche sowie mathematische Ansätze.

»In dieser Forschung gibt es zwischen den klassischen Disziplinen der Ingenieur- und Naturwissenschaften keine Grenzen mehr. Unter dem gemeinsamen Dach des Katalyseforschungszentrums bringen wir die unterschiedlichsten methodischen Ansätze zur Konvergenz«, sagte TUM-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann, der als Katalyseforscher den Forschungsneubau initiiert hatte. »Die Produktvielfalt unserer führenden Technologiegesellschaft wird künftig nur darstellbar sein, wenn mithilfe spezifischer Katalysatoren Wertprodukte aufgebaut, Überflussprodukte abgebaut und Schadstoffe vermieden werden.«

Artikel vom 17.05.2016
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