Holzkirchen · Modifizierte Planungen bei der Geothermie

Holzkirchen · Wie berichtet, wurde bei der Holzkirchner Geothermiebohrung am Donnerstag, 10. März, in zirka 4.200 Meter eine Sandsteinschicht, die mit Gas gefüllt ist, angebohrt.

Das in das Bohrloch einströmende Gas wurde an der Fackel kontrolliert abgefackelt. Um den Gaszufluss zu stoppen, wurde in das Bohrloch in mehreren Schritten eine mit Schwerspat beschwerte Bohrspülung eingebracht. Am 14. März wurde der Gaszutritt endgültig gestoppt und gleichzeitig erlosch auch die Fackel.

Dass sich Gas im Untergrund befindet, könne immer wieder mal vorkommen, erklärt der Geologe Dr. Klaus Dorsch vom Münchner Planungsbüro Erdwerk. »Allerdings konnte aufgrund der Informationen aus den umliegenden Tiefbohrungen rund um Holzkirchen hier nicht mit einem solchen Hochdruck-Gasvorkommen gerechnet werden«, informiert der Geologe.

Nach Absprache mit Fachleuten, Behörden, dem Versicherer sowie nach sorgfältigem Abwägen möglicher Alternativen soll nun ein sogenannter Sidetrack ausgehend aus dem bisherigen Bohrloch abgebohrt werden. Mit dem Sidetrack wird eine Zone abseits des nun angebohrten gasführenden Bereichs erschlossen werden.

Aufgrund der geänderten Vorgehensweise wurde der noch offenstehende Bereich des Bohrlochs über die Osterfeiertage mit drei Zementplugs verschlossen. Der Sidetrack wird nun aus den bereits eingebauten Casingen herausgeführt. Die modifizierte Planung sieht vor, den Sidetrack mit einer moderaten Ablenkung von zirka 15 Grad abzulenken. Damit wird voraussichtlich ein horizontaler Abstand von rund 400 Meter zum bisherigen Bohrpfad erreicht.

Artikel vom 04.04.2016
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