Auf die Wasserwand – »felsige« Frühjahrstour mit Almeinkehr

Die Wandersaison hat begonnen

Der Ausblick von der Wasserwand macht schon was her. Am felsigen Grat ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vom Vorteil.	Foto: Stefan Dohl

Der Ausblick von der Wasserwand macht schon was her. Am felsigen Grat ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vom Vorteil. Foto: Stefan Dohl

München · Ende März wurde nun doch noch die 20 Grad-Marke geknackt. Damit sind auch die bayerischen Alpen endlich im Frühling angekommen. Entsprechend viele Touren sind jetzt schon weitestgehend schneefrei zu begehen.

Auf in die bayerischen Alpen
Wanderungen in den Münchner Hausbergen
Mit Touren-Tipps von Münchner Wochenanzeiger-Redakteur Stefan Dohl

Eine kurzes aber knackiges Tourenziel für die »langen« Frühlingstage ist die Wasserwand (1. 367 m) in den Chiemgauer Alpen. Trotz geringer Höhe hat der Gipfelaspirant vom Gipfelkreuz aus eine beeindruckende Aussicht auf die Chiemgauer Berge und das Inntal. Denn immerhin knapp 900 Höhenmeter trennen die Wasserwand vom der »grünen Inn« unten im Tal.

Der Wanderer »spart« sich 200 Höhenmeter, wenn er den Ausgangspunkt am Gasthof »Duftbräu« wählt. Von hier aus ist man gut 1,45 Stunden auf dem frei stehenden Gipfel. Der Weg ist gut ausgeschildert und führt durch den Wald niemals all zu steil aufwärts. Perfekt also für Familien mit Kindern. Bereits nach etwa 45 Minuten erreicht man die Daffnerwaldalmen (1.050m), mit der bewirtschafteten Deindlhütte und Laglerhütte.

Für die Aspiranten der Wasserwand geht es hier weiter – sofern man die Verlockung eines kühlen Getränks widerstehen kann. In langen Serpentinen geht es über die Almwiese bis zum leider oft sehr matschigen Pfad zum Waldrand direkt unterhalb der Gipfelfelsen. Über Stock und Stein mündet der Weg in einer Senke zwischen den Heuberg und der Wasserwand.

Ab hier wird der Weg dann so richtig spannend. Felskontakt ist angesagt. Wenn auch nur kurz. Über ein steiles und mit einem Drahtseil versicherten Stück geht es ausgesetzt hinauf zur Wasserwand. Kinder sollte man hier eventuell mit einer Rebschnur sichern! Nach dem kurzen Nervenkitzel geht es in 30 Metern über den Grat zum bereits sichtbaren Gipfelkreuz. Die Aussicht reicht von den Chiemgauer Hausbergen bis weit hinaus ins Inntal bis zum Alpenhauptkamm.

Nach dem Abstieg empfiehlt sich noch ein kurzer Abstecher auf den benachbarten Heuberg (1.338m) – mit ebenfalls beeindruckenden Tiefblick ins Inntal. Wer dann immer noch nicht genug hat erreicht vom Heuberggipfel in 20 Minuten den etwas versteckten Kitzstein (1.399 m). Hierbei ist vor allem in den Waldpassagen Trittsicherheit von Nöten.

Die Aussicht entschädigt für diese Extra-Mühen. Der Rückweg folgt den Aufsteigsweg über die Daffneralmen an denen man – spätestens jetzt – vermutlich nicht mehr vorbei kommt. Stefan Dohl

Artikel vom 04.04.2016
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