Macht »Joe« Wieser weiter?

Grafing · Die Trainer-Frage steht beim EHC ganz oben auf der Agenda

Johannes Wieser hat bis zuletzt offen gelassen, ob er dem EHC auch in der nächsten Saison als Cheftrainer zur Verfügung steht.	Fotos: smg / CU

Johannes Wieser hat bis zuletzt offen gelassen, ob er dem EHC auch in der nächsten Saison als Cheftrainer zur Verfügung steht. Fotos: smg / CU

Grafing · Mit der Saisonabschlussparty am vergangenen Samstag wurde die Eishockeyrunde 2015/16 beim EHC Klostersee endgültig geschlossen.

EHC Klostersee
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Eine Spielrunde, aus der nach dem schon im Vorfeld freiwilligen Rückzug der Erding Gladiators, der Pleite beim EV Füssen und der »Verweigerung« der möglichen Aufsteiger EV Lindau beziehungsweise Heilbronner Eisbären, bei damit nur elf Teilnehmern irgendwie von Anfang an die Luft ein wenig raus war. Der Ausruf oder besser gesagt die Festschreibung einer Übergangssaison durch den Verband in den Durchführungsbestimmungen, in der es bei einer »Sollstärke minus Eins« logischerweise auch keinen Absteiger geben konnte, war die logische Folge gewesen.

Aus Sicht der Grafinger Rot-Weißen war es eine Spielzeit mit etwas Auf und viel Ab, was letztlich definitiv auch an nicht planbaren Dingen wie der noch immer rätselhaften Erkrankung lag, die den finnischen Stürmer Miikka Tuomainen mehrere Wochen außer Gefecht gesetzt hatte (bevor er durch Charlie Taft ersetzt wurde), oder der Auszeit des Deutsch-Kanadiers Anthony Ast mitten im Meisterschaftsbetrieb. »Es ist jetzt müßig, zu spekulieren wie es wohl ohne diese Hindernisse gelaufen wäre. Viele kleine Bausteine führten dazu, wie die Sache letztlich gelaufen ist«, meinte Präsident Alexander Stolberg dazu.

Zusammen mit seinen Mitstreitern in der Vorstandschaft ist der EHC-Boss nicht nur am Aufarbeiten, sondern längst auch mit den Planungen für die nächste Saison beschäftigt.

»Es steht und fällt alles mit dem Etat und da müssen wir erst einmal sehen, wie der aussieht.« Ganz oben auf der »to do-Liste« von Stolberg & Co. steht die T-Frage: Wer wird Trainer bei den Klosterseern? Dem Klubchef wäre am liebsten, wenn es wie zuletzt weitergehen würde.

Mit Johannes »Joe« Wieser auf der Kommandobrücke, der ein paar Wochen vor Ende der vergangenen Saison an der Bande den glücklosen Andzejs Mitkevics abgelöst hatte. Grundsätzlich sei der 37-jährige Grafinger nicht abgeneigt, dass aus der Interims- eine Dauerlösung werde, so Stolberg. Ein Riesenbrocken wäre dabei das Stemmen und die zeitliche Belastung von Beruf, Familie und Eishockey.

Nach dem letzten Match in Deggendorf meinte Wieser auf die entsprechende Frage, ob er weitermache: »Glaube nicht.« Alle Optionen sind damit offen, wobei er deutlich heraus stellte, dass die Familie ganz klar vorgehe. »Ich muss erst einmal alles sacken lassen, dann sehen wir weiter.«

Beim Anhang in der Bärenstadt und den Fans steht er hoch im Kurs. Das war im Eisstadion zu spüren und auch klar Tendenz in den sozialen Netzwerken. Falls Wieser weitermachen würde, müsste noch ein neuer Assistent gefunden werden. Zuletzt war dies der Kanadier Todd Weisjahn gewesen. Der Nachwuchstrainer der EHCler wird aber nicht mehr zur Verfügung stehen, da er nach Hause zurückkehrt.smg

Artikel vom 30.03.2016
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