Bierofkas Ausbildungs-Team überrascht trotz Personalnot

Löwen-Reserve holt Punkt beim Spitzenreiter

Im Aufwind: Daniel Bierofka. Foto: A. Wild

Im Aufwind: Daniel Bierofka. Foto: A. Wild

München/Giesing · Beim Tabellenführer der Regionalliga Bayern, SV Jahn Regensburg, erreichte die Reserve des TSV 1860 München ein achtbares 1:1 (0:1)-Unentschieden. Vor 8.543 Zuschauern – darunter etwa aus 1.400 aus Giesing – kamen die Gastgeber erst in den Schlussminuten zum Ausgleich.

Die jungen Löwen fuhren selbstbewusst in die Oberpfalz, waren sie doch zuletzt sechs Mal in Folge ohne Niederlage geblieben und haben sich damit in Schlagdistanz an das obere Tabellendrittel gebracht. Trotz der Länderspielpause wurde für das Spiel beim Jahn kein Profispieler an den schmalen Kader von Ausbilder Daniel Bierofka abgestellt. Auf der Bank der Giesinger nahmen stattdessen die A-Junioren-Spieler Hursan György und Ugur Türk Platz. Bei den Regensburgern standen gleich vier ehemalige Giesinger im Team. Markus Ziereis und Andreas Geipl, die beide bei den Junglöwen ausgebildet wurden, sowie Torhüter Philipp Pentke und Jann George, die ebenfalls schon das weiß-blaue Trikot trugen. Ziereis gehört mit zwölf Treffern zu den führenden Torschützen der Regionalliga Bayern.

Auf den Rängen gab der weiß-blaue Anhang lautstark den Ton an – unten auf dem Rasen starteten die Regensburger mit viel Schwung in die Partie. In der 21. Minute pfiff Schiedsrichter Florian Badstübner Strafstoß für den Jahn. Ziereis hatte im Eins-gegen-Eins-Duell mit Michael Netolitzky abgehoben – eine klare Schwalbe des Ex-Löwen. Kolja Pusch trat zum Elfmeter an. Seinen harten, aber unplatzierten Schuss konnte Netolitzky abwehren. Daniel Bierofka fand sein Team sei »sehr schwer ins Spiel gekommen. Wir hatten Glück beim Strafstoß und einen starken Keeper.« Heiko Herrlich, Trainer des SSV Jahn Regensburg, war »mit der Leistung meiner Mannschaft insgesamt nicht zufrieden. Fünfundzwanzig Minuten lang waren wir sehr gut im Spiel und haben vieles richtig gemacht. Nach dem vergebenen Elfmeter kam dann ein Bruch. Wir haben nicht mehr ordentlich verteidigt.« Der Meisterschaftsfavorit geriet durch ein Tor von Nicolas Andermatt kurz vor der Pause mit 0:1 in Rückstand (39. Min.).

Nach dem Seitenwechsel taten sich die Hausherren lange schwer und hatten Glück, dass die spielstarken Löwen eine Reihe von Kontergelegenheiten nicht entschlossen genug zu Ende brachten. Durch eine Unachtsamkeit in der Giesinger Defensive kam der SSV in der 84. Minute zum Ausgleich. Eine Hereingabe erreichte Haris Hyseni am langen Pfosten, der aus kurzer Distanz zum 1:1 einschob. »Am Ende muss man sich natürlich ärgern, wenn man das Gegentor sechs Minuten vor dem Abpfiff bekommt, aber das Unentschieden geht schon in Ordnung«, urteilte Bierofka. Auch Heiko Herrlich hatte »unterm Strich eine gerechte Punkteteilung« gesehen.

Bereits am Mittwochabend, 30. März, sind die jungen Löwen wieder am Ball. Im Stadion an der Grünwalder Straße ist der 1. FC Schweinfurt 05 zu Gast. Anpfiff der Flutlichtpartie ist um 19 Uhr.

(as)

Artikel vom 27.03.2016
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