Die Wechselspiele beginnen

Grafing · Der erste Abgang: US-Boy Gunner geht zurück zur Air Force

Cole Gunner hat den EHC Klostersee nach einer Saison wieder verlassen und wird zurück auf seinen alten Posten bei der Air Force kehren . Fotos: smg / CU

Grafing · Die Temperaturen waren »angemessen«. Trotz des hochsommerlichen Tages war es Samstagnacht bitterkalt im Grafinger Eisstadion beim definitiv letzten Saisonauftritt des EHC Klostersee.

Besser gesagt der Oberligatruppe der Rot-Weißen um Kapitän Gert Acker, denn das U23-Team steht auf der Zielgeraden der Bayernliga-Meisterschaft noch im Spielbetrieb. Die in den letzten Wochen von Johannes Wieser und dessen Co-Trainer Todd Weisjahn, der zusammen mit Stürmer Raphael Kaefer auch beim Zapfen des »Klosterseer« Freibieres der Wildbräu-Brauerei keine schlechte Figur machte, betreute Mannschaft traf sich mit den Fans jenseits der Bande zum Saisonabschlussfest. Vereinspräsident Alexander Stolberg bedankte sich bei den vielen freiwilligen Helfern, angeführt von Teammanager Markus Amrehn, Materialwart Albert Nijenhuis, Betreuer Michael Jung und Stadionsprecher Markus Singer bedankte (»Allesamt EHC-Stundenfresser, ohne die hier im wahrsten Sinne des Wortes alles still stehen würde«) und zog erneut auch die Trikotversteigerung sehr professionell durch.

Während sich der Deutsch-Kanadier Anthony Ast gerade auf dem Rückflug nach Übersee befand und er sich damit nicht zu seiner Eishockey-Zukunft äußern konnte, die dem Vernehmen nach aber wohl bei einem DEL2-Klub liegt, gab´es von einigen Spielern und damit sozusagen aus erster Hand Infos bezüglich ihrer weiteren Karriereplanung. »Das war meine letzte Saison«, erklärte etwa Stürmer Valentin Scharpf. Es gebe so viele schöne andere Sachen, auf die er in den letzten Jahren immer habe verzichten müssen, ergänzte das 28-jährige Eigengewächs der EHCler.

Keine Rückkehr in die Bärenstadt wird es für den amerikanischen Angreifer Cole Gunner geben, der nach einer Saison im rot-weißen Trikot auf seinen alten Posten bei der Air Force zurückkehren wird. Wie alle anderen Puckjäger übergab er sein ersteigertes Trikot persönlich an den neuen Besitzer und erfüllte auch gerne alle Autogrammwünsche. Was die Trainerfrage betrifft und wie das Team 2016/17 aussehen wird, konnte Stolberg noch nicht sagen. »Wir arbeiten daran, aber leicht wird es nicht, eine schlagkräftige Truppe zu formen.« Verzichten muss der EHC-Boss dabei auf die Unterstützung von Teammanager Markus Amrehn, der seinen »EHC-Fulltimejob« nach sechs sehr intensiven und aufreibenden Jahren abgeben wird.

Achterfeld für das Playoff-Viertelfinale steht

Nach dem EHV Schönheide 09, ERC Bulls Sonthofen und dem EHC Klostersee sind schon vier weitere Teams aus der Oberliga Süd raus, die allesamt sportlich für diese Spielklasse in 2016/17 qualifiziert sind. Mit den Selber Wölfen, Tölzer Löwen, Deggendorfer SC und Blue Devils Weiden erwischte es »programmgemäß« die Platzierten Fünf bis Acht der Hauptrunde. Anders gesagt: In allen vier Serien setzten sich die Mannschaften durch, die auch in der regulären Saison besser abgeschnitten hatten. Der EV Regensburg, EC Peiting und EV Landshut sowie die Bayreuth Tigers treffen in der ab sofort ligaübergreifend organisierten K.O.-Runde auf die Icefighters Leipzig, Tilburg Trappers, Saale Bulls Halle und Hannover Indians, die sich aus der Oberliga Nord qualifizierten. Mit Ausnahme von Leipzig, das als Doppelrunden-Achter den – neben Regensburg – großen Aufstiegsaspiranten EV Duisburg ausschaltete, hatte man die Teams erwartet. smg

Artikel vom 23.03.2016
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