Der EHC in den Pre-Playoffs

Grafing · Die Klosterseer konnten die Serie mit starker Heimleistung ausgleichen

Die beiden Torgaranten des EHC: Amerikaner Charlie Taft (links) trifft und trifft und trifft. Auch Anthony Ast hat gegen die Niederbayern seinen Torriecher bewiesen.	Fotos: smg / Chris Unverdorben

Die beiden Torgaranten des EHC: Amerikaner Charlie Taft (links) trifft und trifft und trifft. Auch Anthony Ast hat gegen die Niederbayern seinen Torriecher bewiesen. Fotos: smg / Chris Unverdorben

Grafing · So mancher sah im Duell des EHC Klostersee in den Pre-Playoffs gegen den Deggendorfer SC keine Begegnung auf Augenhöhe.

EHC Klostersee
Themenseite zum Eishockeyclub in Grafing

Die lange Zeit um eine Platzierung unter den besten Vier kämpfenden niederbayerischen Donaustädter gingen nach überwiegender Meinung als klarer Favorit in die Serie »best of three« und sogar Teile der eigenen Anhängerschaft sagten den Grafingern ein Ausscheiden nach schon zwei Spielen voraus. Bereits im ersten Aufeinandertreffen in Deggendorf war das Team um Kapitän Gert Acker eng dabei, musste sich letztlich gegen effektivere Gastgeber aber mit 3:5 beugen.

»Kleinigkeiten haben den Unterschied gemacht und wir müssen einfach schauen, der Strafbank fern zu bleiben«, fasste Trainer Johannes Wieser das Geschehen in Spiel eins zusammen. Eine Mehrzahl aufs gegnerische Gehäuse hatte der Klosterseer Coach dabei ausgemacht und auch so manche fragwürdige Hinausstellung. Mut müsse, so Wieser, die Schlussminute machen. Da trafen die EHCler nach dem – letztlich zu spät gekommenen – dritten Tor noch Pfosten und Latte.

»Diesen Power müssen wir versuchen, in die zweite Partie mitzunehmen«, schwor er sein Team für das nächste Treffen mit dem DSC ein. Mit Erfolg, denn nur 48 Stunden später setzten sich die Grafinger auf eigenem Eis mit 3:1 durch. In einem erneut im ersten Abschnitt sehr intensiv und teilweise giftig geführtem Schlagabtausch. Für Philipp Quinlan auf EHC-Seite und Deggendorfs Sergej Janzen war die Sache nach jeweils einer Spieldauerstrafe für den gebotenen »Infight« bereits nach dem ersten Drittel durch. Im entscheidenden dritten Spiel, das am gestrigen Dienstagabend (bei Redaktionsschluss nicht beendet) erneut im Deggendorfer Eisstadion angesetzt war, mussten die beiden außerdem gesperrt zuschauen.

Apropos »handfeste Argumente«: Auch die Begegnung in der Bärenstadt gegen den DSC wird von den Sicherheitsbehörden als »Risikospiel« behandelt, mit entsprechenden Auflagen bezüglich der professionellen Ordner und auch der Präsenz von Polizeikräften. Diesmal freilich verlief alles in geordneten Bahnen, beide Fanlager verhielten sich ruhig. »Die sollen ihre Energie immer in die Anfeuerung ihrer Teams legen«, meinte ein Anhänger in rot-weißer EHC-Kluft anschließend. Sollten sich die Klosterseer beim dritten Match in Deggendorf durchgesetzt haben, würde man in der ersten südinternen Playoff-Runde auf den EV Regensburg treffen. Serien-Auftakt wäre am Freitag in der Domstadt an der Donau, die EHCler hätten am Sonntag (17.30 Uhr) erstmals Heimrecht.

Playoff-Viertelfinale der acht besten Süd-Oberligisten

Während sich der EHC Klostersee, die Blue Devils Weiden, der ERC Bulls Sonthofen und der Deggendorfer SC in den Pre-Playoffs um die letzten beiden freien Plätze in der ersten südinternen Playoff-Runde duellieren, konnten die bereits dafür qualifizierten sechs Teams am zurückliegenden Wochenende erst einmal durchatmen, Kraft tanken und Verletzungen auskurieren.

Ab diesem Freitag beginnt das Playoff-Viertelfinale (Serie »best of five«) der besten acht Süd-Mannschaften. Angesetzte Spieltage sind nach dem Auftakt am 11. März auch Sonntag, 13. März, Dienstag, 15. März und gegebenenfalls Freitag, 18. März und Sonntag, 20. März. Während der EV Regensburg und die Bayreuth Tigers noch auf ihre Gegner warten und erst am gestrigen Abend nach Ende der beiden Pre-Playoff-Serien wussten, gegen wen es geht, trifft der EV Landshut auf die Selber Wölfe und der EC Peiting im Derby auf die Tölzer Löwen.

Die Paarungen des Playoff-Viertelfinals in der Oberliga Süd (die erstgenannten Teams haben in den Spielen eins, drei und fünf Heimrecht): EV Regensburg - Gegner können je nach Ausgang der Pre-Playoffs noch Blue Devils Weiden, ERC Bulls Sonthofen oder EHC Klostersee sein. Bayreuth Tigers - Gegner können noch Deggendorfer SC, Blue Devils Weiden oder ERC Bulls Sonthofen sein. EC Peiting - Tölzer Löwen; EV Landshut - Selber Wölfe smg

Artikel vom 09.03.2016
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...