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Sudetendeutsche erhalten neues Museum
München · Projekt mit 24 Millionen Euro Gesamtkosten geht in die Bauphase
Markus Söder, Bayerischer Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat. Foto: STMFLH
München · Der Bauauftrag für die Errichtung des Sudetendeutschen Museums in München wird erteilt. »Vertreibung ist und bleibt Unrecht. Das dürfen wir nicht vergessen.
Gut 70 Jahre nach Flucht und Vertreibung wird es Zeit für ein kulturhistorisches Zentrum aller Sudetendeutschen in Bayern«, teilten Bayerns Sozialministerin Emilia Müller und Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder aus Anlass der Erteilung des Bauauftrages mit.
Das Gesamtprojekt unterteilt sich in die Errichtung eines Neubaus sowie Ertüchtigungsmaßnahmen im Sudetendeutschen Haus. Der Neubau entsteht unmittelbar angrenzend an das Sudetendeutsche Haus in der Hochstraße 9 in München. Die Kosten für den Neubau einschließlich Ausstattung betragen 18 Millionen Euro. Zusätzlich werden auch Räumlichkeiten im Sudetendeutschen Haus, die für das Museum genutzt werden, für weitere 6 Millionen Euro ertüchtigt. An den Kosten von insgesamt 24 Millionen Euro beteiligt sich der Bund mit einem Drittel. Die Bauzeit beträgt in etwa drei Jahre.
Pädagogisch und ökologisch nachhaltig
»Als Vierter Stamm Bayerns prägen die Sudetendeutschen und ihre Nachkommen – neben den Franken, Schwaben und Altbayern – das Gesicht des Freistaates. Sie sind Brückenbauer nach Tschechien und Mitgestalter eines Europas in Frieden und Freiheit. Unser Dank gilt den hervorragenden Aufbauleistungen der Sudetendeutschen«, hoben Müller und Söder hervor.
Der Bau des Sudetendeutschen Museums als Teil des Bayerischen Kulturkonzepts sei ein zentrales Vorhaben bayerischer Vertriebenenpolitik. Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hat dem Neubau bereits zugestimmt. Neben vorbereitenden Maßnahmen im Rahmen eines ersten Bauabschnitts fällt im jetzt anstehenden zweiten Bauabschnitt der Startschuss für den Neubau des Museums.
Das neue Museum der Sudetendeutschen Stiftung wird über Geschichte, Kultur, Leistung und Schicksal der Deutschen in den böhmischen Ländern informieren. Der Neubau soll Platz bieten für zeitgemäße Präsentationsformen mit einer modernen Museumspädagogik. Der Neubau wird barrierefrei erschlossen. Mit der Errichtung einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach wird jährlich ein CO2-Einsparpotenzial von über einer Tonne erzielt.
Artikel vom 11.02.2016Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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