Neue Leitung für die PI23

Kriminalhauptkommissar Alexander Scharpegge ab sofort im Einsatz

Kriminalhauptkommissar Alexander Scharpegge ist der neue Dienststellenleiter der PI 23, die zuständig für Giesing und Harlaching ist.	Foto: hw

Kriminalhauptkommissar Alexander Scharpegge ist der neue Dienststellenleiter der PI 23, die zuständig für Giesing und Harlaching ist. Foto: hw

Giesing/Harlaching · Seit Anfang Februar wird die PI 23, die zuständig für Giesing, Harlaching und Teile von Ramersdorf ist, von Kriminalhauptkommissar Alexander Scharpegge geleitet.

Er löst damit Polizeidirektor Michael Dibrowski ab, der bislang der PI 23 vorstand. Lediglich für ein halbes Jahr lenkt allerdings Alexander Scharpegge die Geschicke der Dienststelle am St. Quirinsplatz, bevor sie endgültig neu besetzt wird. »Um die nächst höhere Qualifikationsebene in meiner Laufbahn zu erreichen, ist es notwendig, für eine gewisse Zeit auch eine Dienststelle zu leiten«, erklärt der Polizeibeamte. Zuvor war er in der Verbrechensbekämpfung im Kriminaldauerdienst tätig.

Für Scharpegge ist seine neue Aufgabe eine Art Heimspiel, war er doch bereits 2011 als Dienstgruppenleiter in der PI 23 im Einsatz und kennt aus dieser Zeit viele seiner neuen beziehungsweise alten Kollegen.

Viel gibt es zu tun in diesem halben Jahr, doch freut sich der Münchner schon auf die zahlreichen Aufgaben, die auf ihn warten.

Theoretisch stehen der Dienststelle 105 Beamte zur Verfügung, zählt man aber alle offenen Stellen, sowie Mutterschaftsurlaube und andere Ausfälle hinzu, sind es rund 90 Beamte, die ihren Dienst dort versehen. Rund 117.000 Einwohner umfasst das Gebiet, in dem die Polizeibeamten der PI 23 für Recht und Ordnung sorgen, Tendenz steigend.

Neben dem normalen Dienstalltag müssen die Polizeibeamten zahlreiche Sondereinsätze bewältigen. Dazu zählen beispielsweise die Fußballspiele in der ersten, zweiten und auch dritten Liga, aber auch Großveranstaltungen wie das Oktoberfest, Faschingsumzüge aber auch die Sicherheitskonferenz, die in dieser Woche in München (12. bis 14. Februar) ansteht. Und das alles zum normalen Schichtbetrieb obendrauf. Dieser soll in Zukunft für die Beamten verträglicher gestaltet werden.

Zu den großen Aufgaben von Kriminalhauptkommissar Alexander Scharpegge gehört es deshalb auch, ein neues Schichtsystem einzuführen. »Derzeit arbeiten die Vollzeitkräfte in einem Drei-Schichten-Plan, bestehend aus Spät-, Früh- und am gleichen Tag auch noch Nachtschicht.« Vor allem die Nachtschicht dauere zu lange, vor allem, weil nach der Schicht oft noch viel Zeit für Berichtsprotokolle drauf gehe, berichtet Alexander Scharpegge weiter. Nach Einführung des neuen Schichtmodells, das eine maximale Schichtlänge von zehn Stunden vorsieht, soll das Arbeitsleben der Polizeibeamten ein wenig ruhiger ablaufen, hofft der Kriminalhauptkommissar.

Um in Zukunft auch alle offenen Stellen, nicht nur bei der PI23, besetzen zu können, habe der Freistaat bereits mehr Kräfte verpflichtet. Bis diese jedoch die Ausbildung, die rund drei Jahre dauert, durchlaufen hätten, dauere es eben seine Zeit. Positiv bewertet Kriminalhauptkommissar Alexander Scharpegge, dass die Verbrechensqoute nicht nur in München, sondern auch im Bezirk der PI 23 rückläufig ist. So waren es in 2014 lediglich 4.159 Straftaten, die für den Bereich der PI 23 zur Anzeige kamen, im Jahr 2015 rechnet er mit einem weiteren Absinken der Verbrechenszahlen (die offzielle Statistik für 2015 liegt noch nicht vor, Anm. d. Red).

Dennoch warten ständig neue Herausforderungen auf die Polizisten. So ist das subjektive Sicherheitsempfinden, vor allem nach den Vorkommnissen in Köln in der Silvesternacht aber auch erst kürzlich in der Linie U1 deutlich gesunken. »Wir haben mit vermehrten Kontrollen, vor allem am Candidplatz darauf reagiert«, betont er. Für ein Mehr an Arbeit wird auch die Fertigstellung des Hochsicherheitsgerichtssaals in der JVA sorgen. Bereits Mitte April soll dort die erste Verhandlung stattfinden, berichtet der Leiter der PI 23. Verhandelt werden dort keine Bagatell-Vorfälle, sondern Fälle der organisierten Kriminalität und des Staatsschutzes.

Auch hier werden wieder viele Einsatzkräfte ihren Dienst tun. Selbstverständlich will die PI 23 auch ihre bewährte Aufklärungsarbeit, vor allem im Bereich »Schutz vor Einbrechern« weiter betreiben, damit auch in Zukunft die positive Entwicklung im Bereich der Straftaten anhält. hw

Artikel vom 11.02.2016
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