Unnötige Niederlagen

Grafing · EHC Klostersee verliert beim Deggendorfer SC und bei den Tölzer Löwen

Torhüter Martin Morczinietz (EHC Klostersee) und Markus Janka (Tölzer Löwen). Foto: smg / Chris Unverdorben

Grafing · Der EHC Klostersee hat die nächsten beiden Niederlagen eingefahren. Sowohl beim Deggendorfer SC (4:6) als auch gegen die Tölzer Löwen (2:6) wäre dies nicht notwendig gewesen oder besser gesagt, mit einer jeweils einigermaßen stabilen Vorstellung über die jeweils 60 Spielminuten Zählbares im Bereich des Möglichen.

Doch es blieb auch am Faschingswochenende dabei: Die einzige Konstante bei den Rot-Weißen in der laufenden Saison ist die fehlende Konstanz. Wieder hatte man in den Partien schwache Phasen, die dem Gegner in die Hände spielten und zu den entscheidenden Toren verhalfen.

In Deggendorf standen die EHCler nach zwischenzeitlicher Führung sogar noch in der Schlussminute vor einen Teilerfolg, bevor die Gastgeber zwölf Sekunden vor dem Spielende alle Hoffnung zunichte machten. »Das ist unglaublich, aber irgendwie bezeichnend für den Verlauf der gesamten Spielrunde«, konnte es Trainer Andzejs Mitkevics nicht fassen. Das Negativerlebnis nahm man wohl mit in das Derby gegen die Tölzer, denn da war neben dem schnellen Dreierpack der Löwen im zweiten Drittel vor allem das 0:3 aus den ersten paar Minuten bereits entscheidend für den weiteren Spielverlauf. »Positiv war, dass die Jungs sich trotz aussichtsloser Lage nicht hängen gelassen haben und das Ganze im letzten Abschnitt noch etwas freundlicher gestaltet haben«, so Mitkevics.

Den Endspurt in der Doppelrunde der Oberliga Süd müssen die Klosterseer mit zwei Aufgaben angehen, die - im wahrsten Sinne des Wortes - nicht weiter voneinander entfernt liegen könnten. Bevor man im Keller-Duell beim abgeschlagenen Tabellenletzten EHV Schönheide 09 gastiert (Sonntag, 18 Uhr), kommt der bereits seit geraumer Zeit feststehende Hauptrunden-Meister in die Bärenstadt.

Am Freitagabend um 20 Uhr gibt zum insgesamt vierten Treffen beider Teams der EV Regensburg mit dem früheren Coach und nun frisch gekürtem EVR-Meistertrainer Doug Irwin noch einmal seine Visitenkarte ab. Verlieren können die EHCler da mit Blick auf die zurückliegenden Wochen und Monate eigentlich nichts. Denn wer würde von den in dieser Saison doch sehr wankelmütigen Klosterseern eine Überraschung erwarten, die schon einer Sensation gleichkäme. In bislang 34 Anläufen ist es noch keinem Gegner gelungen, die Regensburger in der regulären Spielzeit zu schlagen.

Nur einmal in der Overtime war das Team, das sich auch zuletzt trotz vorzeitiger Meisterehren nicht hängen ließ, zweiter Sieger. Die größte Chance auf einen überhaupt nicht erwarteten Spielausgang ist die Tatsache, dass sie irgendwann kommen muss, die erste Saisonniederlage des EV Regensburg nach 60 Spielminuten. Nach den letzten Vorstellungen der EHCler ist es nicht sehr wahrscheinlich, aber vielleicht ist es ja an diesem Freitag auf Grafinger Eis soweit. smg

Artikel vom 08.02.2016
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