Rote Karte

München-Nord · Stachowitz kritisiert Sportpolitik

Moosach/München-Nord · »Wäre die Sportpolitik ein Spiel, dann würde die gesamte CSU-Regierungsmannschaft die Rote Karte bekommen«, schimpft die sportpolitische Sprecherin Diana Stachowitz.

Sie ist empört über die Entscheidung, mit der die Regierungsmehrheit im Bayerischen Landtag ihre Schulsport-Anträge abgelehnt hat. »Da werden Machtgeplänkel auf dem Rücken der Schüler ausgetragen«, ergänzt sie. Die SPD-Landtagsfraktion hatte die Einführung der Dritten Sportstunde ab der ersten Grundschulklasse gefordert sowie eine Sportlehrkraft an jeder bayerischen Grundschule. »Im Schuljahr 2012/2013 waren an den 2.406 staatlichen Grundschulen in Bayern gerade mal 79 Sportfachlehrer im Einsatz«, zitiert sie die Zahlen. In Anbetracht der Tatsache, dass 60 Prozent der Schülerinnen und Schüler Sport nur in der Schule betrieben und inzwischen bereits jeder 3. Schulanfänger Koordinationsde­fizite habe, sei dies ein Skandal.

»Statt Sport flächendeckend in allen Schularten ausreichend zu ermöglichen, schmückt sich die Staatsregierung mit einem Feigenblatt aus einzelnen Projektförderungen und wälzt die Verantwortung für Sport und Bewegung von Kindern auf Vereine und Ehrenamtliche ab«, so Stachowitz. Die Sportpolitikerin hält ihre Forderungen aufrecht: »Wir bleiben dran. Hinter uns stehen nicht nur der Bayerische Landessportverband und die Bayerischen Sportlehrer, sondern auch die Eltern. Wir Sportpolitiker haben einen langen Atem.

Wenn alle politischen Stricke reißen, müssen die Bürger den gesicherten Sport in den Schulen erkämpfen.«

Artikel vom 21.12.2015
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