Auch weiterhin zusammenstehen

Grafing · EHC Klostersee: Zwei Mal »Überstunden« ohne Lohn dafür

Stürmer Raphael Kaefer beim letzten Heimspiel des EHC Klostersee gegen den EV Landshut. 	Fotos: smg / Chris Unverdorben

Stürmer Raphael Kaefer beim letzten Heimspiel des EHC Klostersee gegen den EV Landshut. Fotos: smg / Chris Unverdorben

Grafing · Der Patient ist auf einem guten Weg, aber noch lange nicht über den Berg. Treffender könnte man die aktuelle Situation beim EHC Klostersee wohl nicht beschreiben.

EHC Klostersee
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Die Grafinger zeigten sich am zurückliegenden Wochenende nach argen Turbulenzen davor und fünf punktelosen Begegnungen stark verbessert. In beiden Partien wurde der jeweilige Gegner nach unentschiedenem Spielstand, für den man sich immerhin bereits einen Punkt gutschreiben lassen durfte, in die Verlängerung gezwungen. Beide Male gab´es dafür allerdings keinen Lohn, denn der Siegtreffer und damit der (dritte) Zusatzpunkt ging an die Gegner.

Auf eigenem Eis gegen den EV Landshut waren sich nach dem 2:3 in der Overtime dennoch alle aus dem Umfeld der Rot-Weißen einig, in dem was Klubpräsident Alexander Stolberg aussprach: »Das war heute über die volle Distanz sicher die beste Saisonleistung unserer Jungs.« Nach der harschen Kritik an Team und Trainer in den Tagen davor gab die Truppe um Kapitän Gert Acker damit eine eindrucksvolle Antwort. Mit viel Pech kassierten die EHCler erst in der Schlussminute den aus Sicht des Traditionsvereins aus Niederbayern sicher mehr als glücklichen Ausgleich.

Coach Andzejs Mitkevics zog anschließend nach einer kämpferisch und auch spielerisch sehr formidablen Vorstellung seiner Mannschaft dennoch ein positives Fazit. Das Quentchen Spiel- und Puckglück, das in engen Partien einfach nötig sei, hätten erneut die anderen gepachtet gehabt. »Danke an die, die noch an uns glauben. Die Anfeuerung durch die Fans war heute extrem wichtig für die Jungs, die gezeigt haben, dass sie auch in dieser schwierigen Zeit eine tolle Einheit sind.«

Das traf zwei Tage darauf im Allgäu ebenso zu. Da zeigten die Grafinger beim ERC Sonthofen Nehmerqualitäten und eine Riesenmoral. Nach einem Doppelschlag der gastgebenden Bulls aus der siebten Minute rannte man fast ausschließlich einem Rückstand hinterher, um im Schlussdrittel noch auf 4:4 zu stellen. Acht Sekunden vor einem möglichen Penaltyschießen fiel bei EHC-Unterzahl die Entscheidung.

Das letzte Heimspiel vor Weihnachten bestreiten die Klosterseer an diesem Freitagabend. Um 20 Uhr kommt der Deggendorfer SC ins Grafinger Eisstadion, der aufgrund des zusammengekauften Teams nicht überraschend auf Platz drei steht und kräftig um Playoff-Heimrecht in der ersten K.O.-Runde mitmischt. Erst vor dreieinhalb Wochen stand man sich gegenüber. 2:3 unterlagen die EHCler da, wie bereits auch im ersten Aufeinandertreffen auf Grafinger Eis. smg

Artikel vom 16.12.2015
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