Bisserl Zeit zum Erholen

Grafing · Der EHC Klostersee kümmert sich um sein Spieler-Lazarett

Der Kapitän des EHC Klostersee Gerd Acker beim Bully. Er hat als einer von nur noch ganz wenigen bislang alle Pflichtspiele für den EHC Klostersee bestritten.	Fotos: smg / Chris Unverdorben

Der Kapitän des EHC Klostersee Gerd Acker beim Bully. Er hat als einer von nur noch ganz wenigen bislang alle Pflichtspiele für den EHC Klostersee bestritten. Fotos: smg / Chris Unverdorben

Grafing · Nur einmal ist der EHC Klostersee an diesem Wochenende im Einsatz. Nach dem Heimspiel am Freitagabend um 20 Uhr gegen die Blue Devils aus Weiden (Spiel bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht beendet), mit denen man im Falle eines Drei-Punkte-Sieges in der aktuellen Reihung der Oberliga Süd gleichziehen könnte, sind die Grafinger am Sonntag spielfrei.

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»Vor allem für die angeschlagenen Spieler ist das eine gute Sache, weil sie damit ein paar Tage mehr die notwendige Ruhe haben«, erklärte Trainer Andzejs Mitkevics. Hauptsächlich davon betroffen bei den Rot-Weißen sind derzeit Verteidiger Dominik Unverzagt, der vor knapp zwei Wochen beim Gastspiel in Deggendorf verletzt schwerer wurde und gegen die Gäste aus der Oberpfalz gegebenenfalls einen Einsatz mit – wie im Nachwuchs Pflicht – Gesichtsvollvisier riskieren wollte und Anthony Ast. Der Deutsch-Kanadier verdrehte sich im zurückliegenden Heimspiel gegen den EV Regensburg das Knie. Die Kernspin-Tomographie ergab »nichts Schlimmeres«, wie Headcoach Mitkevics berichtete.

Allerdings wird Ast frühestens am nächsten Wochenende wieder zur Verfügung stehen, wenn der DEL2-Absteiger EV Landshut im Grafinger Eisstadion seine Visitenkarte abgibt und die EHCler bei den ERC Bulls Sonthofen die erste Halbserie der Doppelrunde beschließen werden. Zu den »gehandicapten« gehört auch Kapitän Gert Acker, der mit sieben Toren und zehn Assists derzeit intern bester Punktesammler ist. Und einer von insgesamt bereits zu diesem eher noch frühen Saisonzeitpunkt nur vier EHC-Puckjägern (neben Raphael Kaefer, Philipp Quinlan und Gennaro Hördt), die alle Pflichtspiel mitgemacht haben. »Das ist schon wirklich geballt in diesem Jahr mit den andauernden Ausfällen aus unterschiedlichen Gründen«, wundert sich auch Klubchef Alexander Stolberg immer wieder.

Insbesondere in der zahlenmäßig eher dünn und dazu überwiegend sehr jung besetzten Hintermannschaft schmerzen die Lücken. Fehlentscheidungen wie die Matchstrafe am vergangenen Sonntag gegen Quirin Stocker ziehen dazu Frust nach sich. Die Videoaufzeichnung belegte, was während der Partie bereits so gesehen und auch vom Hauptschiedsrichter eigentlich so entschieden worden war: Kein Foul, das mit einer »großen Strafe« zu ahnden ist. Der Referee ließ sich von seinen Linesmen eines Besseren belehren und schickte Stocker vom Eis. Das Spielgericht entschied auf drei Spiele Sperre plus eines auf Bewährung – obwohl der EHC das »entlastende« Beweismaterial zum Videostudium vorgelegt hatte. Diese Mindeststrafe hatte übrigens auch Sergej Janzen vom Deggendorfer SC aufgebrummt bekommen für ein Foul der brutaleren Sorte an Unverzagt, der dabei mehrerer Zähne verlor und im Mundbereich mehrfach genäht werden musste. smg

Artikel vom 04.12.2015
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