Lob für »Harl.e.kin«-Programm

Schwabing/Harlaching · Versorgung von Frühchen auf hohem Niveau

Für Babies wie Philippa wurde das Programm »Harl.e.kin« ins Leben gerufen. 	Foto: VA

Für Babies wie Philippa wurde das Programm »Harl.e.kin« ins Leben gerufen. Foto: VA

Schwabing/Harlaching · Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml setzt sich für eine optimale Versorgung von Frühgeborenen im Freistaat ein.

Huml betonte am Mittwoch anlässlich eines Besuchs der Kinderklinik München-Schwabing: »Trotz wichtiger medizinischer Fortschritte ist der Umgang mit Frühchen weiterhin eine große Herausforderung. Wichtig ist hierbei eine ganz besondere Fürsorge. In den vergangenen Jahren haben wir in Bayern die Versorgung der kleinen Patienten durch sogenannte Verbund-Perinatalzentren weiter verbessert.« Die Ministerin fügte hinzu: »Damit ist eine hochqualifizierte Versorgung in allen Landesteilen gesichert. Mittlerweile gibt es in Bayern sechs Verbund-Perinatalzentren mit insgesamt 16 Kliniken, die regional eng zusammenarbeiten. Sie verfügen über eine permanente Arztpräsenz und ein umfangreich ausgebildetes Pflegepersonal sowie das Angebot eines Neugeborenen-Notarztes.«

Huml unterstrich: »In Bayern ist ein Netz von hochqualifizierten Perinatalzentren entstanden, zu denen insbesondere auch diejenigen in den Kliniken Schwabing und Harlaching gehören. Bei der Versorgung von Frühgeborenen hängt der medizinische Erfolg ganz entscheidend von der Kompetenz und dem Einsatz der Mitarbeiter ab. Ihr Engagement trägt dazu bei, ein gesundes Überleben der Risikokinder zu ermöglichen. Daher danke ich allen hier tätigen Pflegekräften und Ärzten für ihren engagierten Einsatz!« Die Ministerin informierte sich vor Ort auch über das Angebot des Vereins »Harl.e.kin«. Sie betonte: »In der modernen Neugeborenen-Medizin spielt die Nachsorge eine wichtige Rolle. Hier leistet 'Harl.e.kin' Vorbildliches.«

Der Verein wurde 1996 von Mitarbeitern der Kinderabteilung Harlaching gegründet und ist mittlerweile an 21 Kliniken in Bayern vertreten. Er unterstützt Eltern mit Frühgeborenen oder Risikokindern beim Übergang vom Krankenhaus ins häusliche Umfeld. Huml betonte: »Die nachstationäre Betreuung von Frühchen ist mir persönlich ein besonderes Anliegen. Deshalb habe ich auch die Schirmherrschaft des Vereins 'Harl.e.kin' Bamberg übernommen.«

Die Zahl der Frühgeborenen (Babys unter 2.500 g) nimmt zu. Waren es 2013 in Bayern noch 5.815 Mädchen und Buben von den insgesamt 107.963 Neugeborenen im Freistaat, so wurden im Jahr 2014 6.245 Frühgeborene bei 112.389 Neugeborenen gezählt (Quelle: Neonatalerhebung der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung- BAQ).

Ferner mussten in Bayern im Jahre 2014 insgesamt 1.502 extreme Frühgeborene unter 1500 Gramm versorgt werden. Das sind rund 1,3 Prozent aller Geburten. Es wird erwartet, dass diese Zahlen in Zukunft weiter steigen.

Ein weiteres Thema bei dem Besuch der Ministerin war der geplante Neubau der Kinderklinik München-Schwabing. Hier sollen für Diagnostik, Behandlung und Unterbringung künftig kindgerechte Räumlichkeiten zur Verfügung stehen.

Die neue Klinik wird Spitzenmedizin auf allen wichtigen Segmenten der akutstationären Versorgung von Kindern und Müttern anbieten können. Die Bayerische Staatsregierung fördert das Bauvorhaben aus Mitteln des Jahreskrankenhaus-Bauprogramms in Höhe von über 65 Millionen Euro.

Artikel vom 01.12.2015
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