»Zwischen den Welten«

Freimann · Auseinandersetzung mit Leben und Tod in der alten Druckerei

Wie ist es, wenn am Ende, in der letzten Sekunde, das ganze Leben nochmals am inneren Auge eines Sterbenden vorbeizieht?	Foto: VA

Wie ist es, wenn am Ende, in der letzten Sekunde, das ganze Leben nochmals am inneren Auge eines Sterbenden vorbeizieht? Foto: VA

Freimann · »Zwischen den Welten« heißt das die Lichtbühne, das Theaterprojekt von Maximilian Sachsse und Guido Verstegen, das BieBie – alte Druckerei an der Freisinger Landstraße 21, am Freitag, 23. Oktober, 20 Uhr, zeigt. Reservierungen sind möglich unter 01 76 - 45 10 36 21.

Ein Mann, 70 Jahre alt, liegt in einem weißen Krankenhauszimmer. In dem Zimmer hängt eine billige Dali-Kopie. Auf dem Tisch neben dem Bett steht ein zur Hälfte geleerter Joghurtbecher, eine aufgeschlagene Zeitung liegt da. Auf dem Gang schreit ein kleines Kind, im Zimmer nebenan läuft die Kaffeemaschine über, in diesem Moment spielen sich Milliarden von Geschichten ab. Es gibt kein Wort, das die Schwelle zwischen Leben und Tod treffend beschreibt. Es ist eine einzige Sekunde. Ein Moment zwischen dem Diesseits und dem Jenseits. Es heißt, dass im Moment des Sterbens noch einmal das ganze Leben an einem vorbei zieht.

Maximilian Sachsse und Guido Verstegen setzen sich in ihrer Stückentwicklung mit dem Tod und mit dem Sterben auseinander. Viele Menschen sind zurückgekommen, waren einen Moment lang auf der anderen Seite. Was ist da? Viele Menschen sterben allein, angeschlossen an lebenserhaltende Apparate. Wie kann man da helfen?

Als Inspiration das Bild »Laokoon« von El Greco. Der Künstler findet den Nullpunkt zwischen Leben und Tod, zwischen Liebe und Hass, zwischen Gott und Teufel, zwischen dem Diesseits und dem Jenseits.

Artikel vom 19.10.2015
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