Erstaunlich hohes Niveau

Grafing · Cole Gunner spricht über seine erste Zeit in Grafing

US-Boy Cole Gunner sprichtmit dem Kuriwe über seine ersten Eindrücke in der Bärenstadt, seine sportlichen Ziele und die Berufung in das Team USA.	Fotos: smg / Chris Unverdorben

US-Boy Cole Gunner sprichtmit dem Kuriwe über seine ersten Eindrücke in der Bärenstadt, seine sportlichen Ziele und die Berufung in das Team USA. Fotos: smg / Chris Unverdorben

Grafing · Die Ankunft von Cole Gunner war fast so etwas wie eine Punktlandung. Erst ein paar Tage vor dem Auftakt der Punkterunde in der Oberliga Süd war der amerikanische Stürmer des EHC Klostersee in Grafing eingetroffen.

EHC Klostersee
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Der Vertrag mit dem 25-jährigen Stürmer war zwar bereits Ende August geschlossen worden, doch die administrativen Dinge bezüglich der Entlassung des Offensivspielers aus der US-Army – Gunner spielte davor für die Air Force Academy – hatten sich anschließend hingezogen. Für eine gemeinsame Vorbereitung mit dem Team und auch dessen Integration ins rot-weiße Team war die späte Ankunft eher kontraproduktiv. Dennoch hat der Angreifer nach sechs Pflichtspielen fast einen »Einser-Torschnitt« vorzuweisen.

An diesem Wochenende ist Cole Gunner, der sich im Interview zu seinen Zielen, die ersten Eindrücke in der Bärenstadt und auch seine kürzlich erfolgte Berufung in das Team USA für den Deutschland-Cup Anfang November äußerte, mit den Klosterseern am Sonntag spielfrei. Am Freitagabend gastiert der EHC bei den Blue Devils Weiden, am nächsten Freitag geht´s zum EV Landshut. Das nächste Heimspiel findet am Sonntag, 25. Oktober (17.30 Uhr) gegen den ERC Bulls Sonthofen statt.

Kurier Ebersberg: Wie ist dein erster Eindruck und wie findest Du Dich bereits zurecht nach den ersten drei Wochen in Grafing?

Cole Gunner: Für mich ist Grafing eine wunderschöne kleine Stadt mit wirklich tollen Leuten. Ich liebe das Essen und finde super, hier alles zu Fuß erreichen zu können. Ich habe die Gegend um die Stadt schon mit meinen Teamkollegen Raffy und Dominik (Anmerkung: Raphael Kaefer und Dominik Gräubig) erkundet und die haben mir auch gezeigt, wie ich mit meinem vom Verein übergebenen Auto mit Gangschaltung zurecht komme.

Wie beurteilst Du das sportliche Niveau in der Oberliga Süd, entspricht es deiner Einschätzung?

Cole Gunner: Ich finde den Level, auf dem in der Oberliga Eishockey gespielt wird, ehrlich gesagt außergewöhnlich. Jeder Einzelne weiß, wie das Spiel funktioniert und es gibt eine ganze Menge älterer Spieler mit viel Erfahrung. Ich denke, die Spielqualität und das Niveau ist sogar eindeutig höher, als ich mir das vorgestellt habe.

Die Punkteausbeute für das Team ist bislang überschaubar. Was muss sich deiner Meinung nach verbessern, damit es positiver läuft?

Cole Gunner: Ich denke, wir müssen einfach noch mehr Schüsse auf das gegnerische Tor bringen und mit besserer Quote abschließen. Viele bei uns, da nehme ich mich gar nicht aus, versuchen einen möglichst schönen Pass zum Mitspieler zu spielen, auch wenn in der Situation der Schuss aufs Tor die bessere Option wäre. In der Abwehr ist es am letzten Wochenende meiner Meinung nach schon wirklich gut gelaufen, in der Defensivzone wurde sehr gut gearbeitet und das umgesetzt, was wir im Training geübt haben. Unser Torhüter hat stark gehalten, an den Gegentoren lag es nicht.

Welche persönlichen sportlichen Ziele und welche mit dem Team hast Du Dir für diese Saison gesetzt?

Cole Gunner: Vor allem anderen will ich alles für das Team geben, hart an mir arbeiten und meine Fähigkeiten weiter verbessern. Ich wurde hier von allen mit offenen Armen empfangen und fühle mich nach dieser kurzen Zeit schon sehr wohl und mit vielen sogar eng verbunden. Mein Ziel mit der Mannschaft ist, in der regulären Saison unter die besten Vier vorzustoßen und in den Playoffs natürlich dann möglichst die Meisterschaft zu holen.

Letzte Woche bekamst Du Post von Verbandsdirektor Jim Johannson. Kam die Berufung in die US-Auswahl beim Deutschland-Cup für Dich überraschend oder hattest Du bereits länger Kontakt?

Cole Gunner: Ich wusste bereits bevor ich nach Grafing kam, dass ich ein Kandidat für die amerikanische Mannschaft beim Deutschland-Cup bin. Ich bin dankbar für diese Chance und freue mich auf die Gelegenheit, mein Land zu repräsentieren und auch den EHC Klostersee bei diesem Turnier zu vertreten.

smg

Artikel vom 17.10.2015
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