Brückenschlag der jüdischen Kultur

Europäischer Tag der jüdischen Kultur morgen am St.-Jakobs-Platz

»Feuervogel«: Marina Baranova und Murat Coscun spielen am Sonntagabend, 18 Uhr.	Foto: Yoshi Toscani

»Feuervogel«: Marina Baranova und Murat Coscun spielen am Sonntagabend, 18 Uhr. Foto: Yoshi Toscani

München · Unter dem Titel »Bridges – Brücken« findet am Sonntag, dem 22. Elul im Jahre 5775, der Europäische Tag der jüdischen Kultur auch in München statt. Im gregorianischen Kalender ist das der 6. September, also morgen.

Das Kulturzentrum des Israelitischen Kultusgemeinde im Herzen Münchens, am St.-Jakobs-Platz, steht im Mittelpunkt mehrerer Veranstaltungen. So findet dort um 12 Uhr die Vernissage zur Ausstellung »Jüdisches Bestiarium« statt, daneben ein Bücherflohmarkt und eine Kreativwerkstatt. Gleichzeitig ist morgen der letzte Tag der Ausstellung zu 200 Jahre Israelitische Kultusgemeinde mit dem Titel »Jüdisches Leben in München gestern und heute«. Das Kulturzentrum ist bis 19 Uhr geöffnet.

Marian Offman und Marcus Schroll führen zwischen 12 und 12 Uhr sowie zwischen 14.30 Uhr und 15.30 Uhr durch die Synagoge »Ohel Jakob«. Der Name bedeutet »Zelt Jakobs« und wurde übernommen von der früheren Münchner Synagoge in der Herzog-Rudolf-Straße, die in der Reichspogromnacht im November 1938 zerstört wurde.

Die Teilnahme an den Führungen ist ohne Voranmeldung möglich. Einlass ist jeweils eine halbe Stunde vor Beginn.

»Jüdisches Bestiarium – Fabelhafte Tiere von A wie Ameise bis Z wie Ziz« heißt das Buch des New Yorker Buchautors und Illustrators Mark Podwal, das ab 16.30 Uhr vorgestellt wird. Sein Einführungsvortrag mit Bildern trägt den Titel »Drawing is a Form of Prayer«. Parallel dazu findet die Vernissage zur Ausstellung »Jüdisches Bestiarium« statt, die bis 26. Oktober zu sehen sein wird. Bekannt wurde Mark Podwal durch seine Zeichnungen auf der Meinungsseite der New York Times. Als Autor und Illustrator zahlreicher Bücher beschäftigte er sich mit jüdischen Legenden, jüdischer Geschichte und Tradition.

Zum Abschluss dieses verbindenden Tages findet ab 18 Uhr das Konzert »Feuervogel« mit Marina Baranova (Klavier) und Murat Coscun (Percussion) statt. Von 12 bis 22 Uhr ist das Restaurant Einstein geöffnet. Angeboten werden hier koschere Küche, jüdische und internationale Spezialitäten.

Artikel vom 03.09.2015
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