Der beste Standort!?

Berg am Laim · BA 14 plädiert für den Bau des neuen Konzertsaals im Werksviertel

Robert Kulzer, Vorsitzender des BA Berg am Laim, wünscht sich den neuen Konzertsaal in seinem Stadtteil, kaum anderhalb Kilometer Luftilinie vom Gasteig entfernt. Foto: Gasteig München GmbH

Robert Kulzer, Vorsitzender des BA Berg am Laim, wünscht sich den neuen Konzertsaal in seinem Stadtteil, kaum anderhalb Kilometer Luftilinie vom Gasteig entfernt. Foto: Gasteig München GmbH

Berg am Laim · Das Werksviertel zählt zu einem von fünf möglichen Standorten, die derzeit vom Bayerischen Kultusministerium für die Errichtung eines neuen Konzertsaals geprüft werden.

Eine Kulturstadt wie München braucht einen 3. Konzertsaal
Themenseite zum Entwicklungstand des gewünschten dritten Konzertsaals

Sollte das Vorhaben in dem Neubaugebiet zwischen dem Ostbahnhof und der Ampfingstraße verwirklicht werden, sei dies eine erhebliche Aufwertung für den gesamten Stadtteil, sagt Robert Kulzer (SPD), Vorsitzender des Bezirksausschusses Berg am Laim (BA 14). Die Chancen für die Realisierung des Projekts in seinem Viertel hält er für gut.

Dass München einen zweiten Konzertsaal bekommen wird steht inzwischen fest. Offen ist indes die Frage, wo die neue Philharmonie gebaut werden soll. Zur Debatte stehen der Finanzgarten, der Apothekerhof in der Residenz, der Olympiapark, die Paketposthalle an der Arnulfstraße und das Werksviertel. Allein dass Berg am Laim für ein kulturelles Projekt dieser Größenordnung in Erwägung gezogen werde, zeige, wie sehr sich der Stadtteil in den vergangenen Jahren gewandelt habe, sagte Kulzer auf der jüngsten BA-Sitzung: »So etwas wäre früher undenkbar gewesen.«

Allerdings ist es nicht nur möglich, dass die neue Konzerthalle in Berg am Laim beheimatet sein wird. Nach aktuellem Stand ist diese Lösung sogar wahrscheinlich. Zwar könne man zum Ergebnis der Standortprüfung noch keine Aussage treffen, räumt Ludwig Unger, Sprecher des Bayerischen Kultusministeriums, ein. Von zentraler Bedeutung seien jedoch die Erreichbarkeit und der Zeitraum, in dem das Bauprojekt umgesetzt werden könne. Beide Kriterien sind in dem Areal zwischen der Friedenstraße, der Rosenheimer Straße, der Anzinger Straße, der Ampfingstraße und der Mühldorfer Straße nahezu optimal erfüllt. Aufgrund der Nähe zum Ostbahnhof sei die verkehrliche Anbindung auch für Besucher aus dem Umland hervorragend, sagte Fabian Ewald, Sprecher der CSU-Fraktion im BA.

Hinzu komme, dass im Werksviertel im Gegensatz zu allen anderen vorgeschlagenen Standorten keine Änderung des Bebauungsplans nötig sei, erklärte Anton Spitlbauer senior (CSU). Dadurch könne viel Zeit gespart werden. Mit einem Konzertsaal im Werksviertel werde über den Gasteig bis hin zu den Pinakotheken in München eine »völlig neue Kulturachse« entstehen, schwärmte Johann Kott (CSU). Auch Jennifer Brichzin (Grüne) begrüßte das Projekt. »Das Werksviertel ist einer der besten Standorte für so ein Vorhaben«, betonte sie. Jedoch sei zu erwarten, dass eine weitere Aufwertung des Neubaugebiets zu einem starken Gefälle im Stadtteil führen werde: »Wir bekommen damit eine sehr hochwertige Gegend in unserem Viertel und müssen darüber sprechen, welche Folgen das haben könnte.«

Befürwortet hat das Stadtteilparlament den Bau des neuen Konzertsaals am Ostbahnhof allerdings einstimmig. Die Standortuntersuchung soll Unger zufolge noch in diesem Herbst abgeschlossen und der Staatskanzlei zur Entscheidung vorgelegt werden. Sollte die Wahl auf Berg am Laim fallen, müsste der Freistaat jedoch noch in Verhandlungen mit dem Grundstückseigentümer Werner Eckart aufnehmen. Als Termin für den Baubeginn wird derzeit 2018 anvisiert. Julia Stark

Artikel vom 26.08.2015
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