Griechenland

Haidhausen · Volles Haus bei Vortrag von Ude

Florian Post, Christian Ude, Anne Hübner, Mike Malm, Haimo Liebich und Jürgen Laser.                      Foto: VA

Florian Post, Christian Ude, Anne Hübner, Mike Malm, Haimo Liebich und Jürgen Laser. Foto: VA

Haidhausen · Kaum ein Thema bewegt die Menschen aktuell so sehr wie die Situation Griechenlands. Zu den ausgewiesenen Kennern des krisengeschüttelten Landes zählt der ehemalige Münchner Oberbürgermeister Christian Ude. Daher hatte die Haidhauser SPD zu einer Podiumsdiskussion mit Ude geladen.

Die Veranstaltung »Griechenland und Europa« stieß auf großes Interesse, es kamen rund 60 Besucher, darunter Politiker wie der Bundestags-Abgeordnete Florian Post, Bezirksrat Mike Malm und die Stadtrats-Mitglieder Anne Hübner und Haimo Liebich. Unter der Moderation von Jürgen Laser diskutierte Ude unter anderem Schwächen der griechischen Verwaltung, etwa das Fehlen von Katasterämtern. Es gebe keine funktionierende Steuerfahndung und eine viel zu niedrige Steuerquote. Ude kritisierte auch wohlhabende Griechen, die ihr Vermögen außer Landes schafften. Er sprach über die grassierende Vetternwirtschaft und Korruption, die nicht wettbewerbsfähige Wirtschaft, überhöhte Militärausgaben und Mängel der griechischen Infrastruktur. Der aktuellen griechischen Regierung warf Ude vor, diese Mißstände bisher nicht genug bekämpft zu haben. Der Redner warnte vor einem Ausstieg Griechenlands aus der EU. Dies löse die Hauptprobleme nicht. Auch sei das Geld der Gläubiger dann sicher verloren. Stattdessen schlug Ude einen Schuldenschnitt in Verbindung mit einem Aufbauprogramm vor. Nur so könne Griechenland langfristig geholfen werden, erklärte Ude in Haidhausen.

Artikel vom 15.07.2015
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