Einblick in Sportprojekte

SPD informiert Vereine über Planungen im Münchner Norden

Stellten die Entwicklungen im Sportbereich vor und beantworteten Fragen (v. l.): Diana Stachowitz, Thomas Urban und Julia Schönfeld-Knor.	Foto: ch

Stellten die Entwicklungen im Sportbereich vor und beantworteten Fragen (v. l.): Diana Stachowitz, Thomas Urban und Julia Schönfeld-Knor. Foto: ch

Freimann · »Jeder Verein ist hier wichtig«, sagte Diana Stachowitz, sportpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, zu den Mitgliedern der Vereine aus dem Münchner Norden.

Der Einladung fürs SPD-Sportgespräch waren rund 40 Interessierte in die Gaststätte des ESV Freimann gefolgt. Neugierig waren diese, wie sich bestimmte Bauvorhaben im Sportbereich entwickelt haben und was zukünftig geplant sei. »München wächst«, sagte Stachowitz in diesem Kontext. Zudem lebe im Norden der höchste Familienanteil. Diese brauchen Möglichkeiten, um Sport zu treiben, so Stachowitz. Im Münchner Norden gebe es bereits Sportstätten: 35 Sportanlagen, neun Schießanlagen und 15 Sporthallen. Doch vor allem von Letzterem benötige man hier mehr. Immerhin gibt es 154 Sportvereine im Münchner Norden.

Ein wesentliches Thema war an diesem Abend die Olympia-Regattaanlage bei Oberschleißheim, die einst für die Olympischen Sommerspiele im Jahr 1972 angelegt wurde. Dies sei ein schwieriges Projekt, aber der erste Weg zur Inklusion, betonte Stachowitz. Schon allein aus diesem Grund müsse es zukunftsfest gemacht werden. »Es muss Projekte geben, die Leuchttürme sind.« Die Anlage ist weitgehend gut ausgelastet, trainieren hier täglich Anhänger des Wassersports. Darüber hinaus finden auf der Strecke Wettbewerbe statt.

Doch der Zustand der Anlage gibt Anlass zur Sorge. Seit Jahren verhandelt die Stadt als Eigentümerin mit Bund und Freistaat über die Sanierung. Bisher blieben diese Verhandlungen erfolglos. Nun soll es ab Herbst hier ein minimiertes Sanierungskonzept geben, berichtet Sportamtschef Thomas Urban. Die Bootshallen sind marode und müssen abgerissen werden.

»Ein Neubau ist hier günstiger als die Sanierung«, sagte Urban. Darüber hinaus müsse die Tribüne saniert werden. Anstelle der bislang 11.000 Plätze sollen dort zukünftig nur noch 4500 Plätze bereitstehen. Auch die alten Unterkunftsgebäude sind sanierungsbedürftig.

Urban: »Einen Übernachtungs- und Versorgungsbetrieb wird es hier nicht mehr geben.« Schließlich fehle für die Sanierung der Unterkunftsgebäude schlichtweg die finanzielle Unterstützung vom Freistaat – problematisch. Schließlich geht es hier ums olympische Erbe. Denn die Strecke ist bei Kanuten und Ruderern beliebt: So wurde die Beckenachse der Regattastrecke parallel zur Hauptwindrichtung, Südwesten-Nordosten, angelegt. Das ist weltweit eine Besonderheit. Urban: »Es wäre schade, um die Anlage«.

Ein Problem für die Finanzierung von sportlichen Vorhaben ist generell häufig die fehlende oder nicht ausreichende Bezuschussung seitens des Freistaates. Stadträtin Julia Schönfeld-Knor, die beim Sportgespräch ihren ersten Auftritt als Mitglied des Sportausschusses hatte, führte in diesem Zusammenhang an, dass der Freistaat Bayern gerade einmal 41 Millionen Euro für den Sport in ganz Bayern ausgebe.

Die Stadt München fördere hingegen die Sportentwicklung. Hier gab es zudem erst Erhöhungen. Sehr weit ist im Gegensatz zur Regattaanlage hingegen die Planung der Bezirkssportanlage in Moosach. Hier könne man voraussichtlich im September mit einem Beschluss rechnen, so Urban. Die Bauzeit betrage dann nochmal zwischen zwei und drei Jahre.

»Wir sind auf einem guten Weg«, sagte Stachowitz und ergänzte: »Der Sport muss zukünftig lauter sagen, was er braucht.« Christine Henze

Artikel vom 16.06.2015
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