Das MFZ in Giesing wird erweitert

Giesing/Freimann · Große Nachfrage für Plätze für Erwachsene mit Behinderung

Das Münchner Förderzentren Giesing freut sich über den Erweiterungsbau und feierte Richtfest in der St.-Quirin-Straße 19.	Foto: privat

Das Münchner Förderzentren Giesing freut sich über den Erweiterungsbau und feierte Richtfest in der St.-Quirin-Straße 19. Foto: privat

Giesing/Freimann · Die Nachfrage nach Plätzen in den beiden Münchner Förderzentren MFZ Giesing und MFZ Freimann ist anhaltend groß. Aufgrund der speziellen Altersstruktur bei Menschen mit Behinderung reichen die vorhandenen Plätze inzwischen nicht mehr aus.

Benötigt werden dabei sowohl Wohnplätze als auch Plätze in Förderstätte und WfbM (Werkstatt für Menschen mit Behinderung). Deshalb hat sich die Stiftung ICP München als Träger entschieden, das 1997 errichtete Münchner Förderzentrum Giesing um einen Neubau zu erweitern. Jetzt findet das Richtfest statt; Ende des Jahres soll der Bau fertig gestellt und bezugsfertig sein.

»Alle unsere Kapazitäten sowohl im MFZ Giesing als auch im 2008 neu gebauten und 2010 erweiterten MFZ Freimann sind ausgeschöpft, weshalb wir uns für eine Platzerweiterung entschieden haben«, so der Vorstandsvorsitzende der Stiftung ICP München Dr. Hans Beyrle. Das MFZ Giesing wird mit nun mit einem viergeschossigen Neubau erweitert. In der Förderstätte kommen zu den bereits bestehenden 56 Plätzen weitere 54 Plätze hinzu, sodass das MFZ Giesing insgesamt 110 Förderstättenplätze anbieten kann. Auch zusätzliche 35 Wohnplätze in Appartements werden im Neubau angeboten. Ganz neu ist eine Therapeutische Praxis mit großem Therapiebad für die Bewohner. Dabei kann die Therapeutische Praxis auch von Externen genutzt werden.

Innovativ ist dabei die Idee, die Wohnplätze nicht wie sonst üblich als Heimplätze in Wohngruppe zu errichten, sondern als Einzelappartements für Menschen mit Behinderung, die eine selbstständigere Wohnform bevorzugen. Außerdem sollen hier auch Menschen ohne Behinderung wohnen können. So soll ein inklusives Wohnen für Menschen mit und ohne Behinderung möglich gemacht werden. Sie können hier in einem nachbarschaftlichen Rahmen zusammen leben und einander kennen lernen.

Erweiterung durch Zuschüsse

Die Baukosten für das Projekt betragen insgesamt ca. 14 Millionen Euro, der Freistaat Bayern und der Bezirk Oberbayern geben einen Zuschuss von 2,8 Mio. Euro. Eine weitere finanzielle Hilfe von 800.000 Euro erhält die Stiftung ICP München von der Landeshauptstadt München für den Passivhausstandard, der mit dem Neubau umgesetzt wird.

Über die Stiftung ICP München

Die Stiftung ICP München betreut als Träger verschiedener Einrichtungen und Gesellschaften Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Förderbedarf. Ein vielseitiges, individuelles Betreuungsangebot für alle Lebensphasen stellt sicher, dass die Menschen mit und ohne Behinderung optimal und ganzheitlich gefördert werden.

Der inklusive, integrative und interdisziplinäre Ansatz der Stiftung ICP München basiert auf einem Zusammenspiel von Medizin, Therapie sowie Sonder-, Heil- und Berufspädagogik.

Artikel vom 16.06.2015
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