Bonewit erfüllt Norm

Beim Ludwig-Jall-Sportfest wirft der Münchner 76,54 Meter

Bei den Weitspringern in der Altersklasse U20 springt Daniel Troßmann von der LG SWM München über sieben Meter.	Foto: Christian Riedel

Bei den Weitspringern in der Altersklasse U20 springt Daniel Troßmann von der LG SWM München über sieben Meter. Foto: Christian Riedel

München · Beim 30. Ludwig-Jall-Sportfest im Münchner Dantestadion, das der Post-Sportverein (PSV) München gemeinsam mit der LG Stadtwerke München veranstaltet, traten am vergangenen Samstag insgesamt 600 Leichtathleten gegeneinander an.

Besonders im internationalen Eliteprogramm des Pfingstmeetings stellten gleich mehrere Athletinnen und Athleten der LG Stadtwerke München unter Beweis, dass sie für die Freiluftsaison bestens gerüstet sind.

Der erste Startschuss fiel um 10.30 Uhr, die erste internationale Norm dann am frühen Nachmittag: Die 18-jährige LG-Sprinterin Lisa Petkov siegte über 400 Meter Hürden in 59,54sek und empfahl sich damit für die U20-Europameisterschaft in diesem Jahr. Zahlreiche Tagessiege in den Nachwuchswettbewerben sicherte sich die Windhoek High School aus Namibia, die mit einer Gruppe junger Leichtathleten in München gastierte. Im Vorprogramm begeisterten auch die blinden Sprinter des Behindertensports im Post-Sportverein das Publikum, indem sie die Zeitläufe gegen sehende Läufer gewinnen konnten.

Die ersten Plätze in den 100-Meter-Rennen belegten zwei österreichische Starter. Bei den Frauen siegte Tamara Seer in 12,17 Sekunden, bei den Männern war Markus Fuchs (10,88 Sek.) nicht zu schlagen. Für die ersten Höhepunkte im Elitemeeting sorgten die beiden Speerwerfer Lars Hamann (Dresdner SC) und Jonas Bonewit (LG Stadtwerke München). Hamann löste mit 82,89 Metern sein Ticket für die Weltmeisterschaft in Peking (22. bis 30. August) und verbesserte den bisherigen Meeting-Rekord um mehr als sechs Meter. Für U23-Werfer Jonas Bonewit lief es ähnlich gut.

Der 19-jährige Münchner steigerte seine persönliche Bestleistung auf 76,54 Meter und erfüllte somit die erforderliche Weite für die U23-Europameisterschaft in Tallinn, Estland. Dritter wurde der Lette Gatis Cakss mit 74,64 Metern.

Den 400-Meter-Lauf der Männer entschied LG-Athlet Johannes Trefz in 47,23 Sekunden für sich. In einem spannenden Finish setzte sich der gebürtige Starnberger gegen Luke Lennon-Ford aus Großbritannien (47,24 Sek.) und Edino Steele aus Jamaika (47,28 Sek.) durch.

Beim Ludwig-Jall-Sportfest erreichten die rund 600 Athleten teilweise internationales Niveau

Mit einem Sieg und neuer persönlicher Bestleistung über die 400 Meter bestätigte Christina Hering ihre bestechende Form. In 53,58 Sek. verwies die Deutsche Hallenmeisterin über 800 Meter ­Daniela Ferenz von der LG Neckar-Enz (54,09 Sek.) und Trainingskollegin Fabienne Kohlmann von der LG Karlstadt-Gambach-Lohr (54,82 Sek.) auf die Plätze.

Ein schnelles Rennen sahen die Zuschauer auch über die 400 Meter Hürden. Der Brite Jack Green siegte in 50,02 Sekunden vor Janis Baltuss aus Lettland (51,48 Sek.) und Leonardo Capotosti (51,54 Sek.) aus Italien. LG-Hürdenspezialist Tobias Giehl musste verletzungsbedingt passen.

Siegerin des 200-Meter-Rennens der Frauen wurde die Italienerin Benedicta Chigbolu in 24,04 Sekunden. Die Plätze zwei und drei gingen an die Österreicherinnen Viola Kleiser (24,69 Sekunden) und Tamara Seer (24,86 Sekunden).

In den 200-Meter-Läufen der Männer saßen gleich sechs LG-Athleten in den Startblöcken. Schnellster im Ziel war der mehrfache deutsche Meister Kamghe Gaba in 21,15 Sekunden vor seinen Vereinskollegen Benedikt Wiesend (21,58 Sek.) und David Gollnow (21,59 Sek.).

Im Kugelstoßen hielt der erfahrene Robert Dippl vom TSV 1880 Wasserburg den in der Hallensaison stark aufgekommenen Christian Zimmermann vom Kirchheimer SC mit Stößen zwischen 18,23 Meter und 18,27 Meter erfolgreich in Schach. U20-Kugelstoßer Valentin Döbler aus der LG Stadtwerke München, der die U20-EM-Norm bereits erfüllt hat, übertraf erneut mehrmals die 18-Meter-Marke (18,08 Meter).

Zum Abschluss des Elitemeetings bekräftigte die 4x400m-Staffel der LG Stadtwerke ihre Ambitionen auf den erneuten Gewinn des Deutschen Meistertitels. Das Quartett bestehend aus David Gollnow, Benedikt Wiesend, Johannes Trefz und Kamghe Gaba hat sich – auch dank toller Unterstützung von den Tribünen – mit einer Zeit von 3:09,52 Minuten in eine gute Ausgangsposition gebracht.

Der Ludwig-Jall-Ehrenpreis für die beste Leistung der Veranstaltung, gestiftet vom Präsidium des Post-Sportvereins München, hatte sich der Dresdner Speerwerfer Lars Hamann redlich verdient.

Foto: Christian Riedel

Artikel vom 27.05.2015
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