Familie der Volksmusik

Grafing/Anzing · Der Straußdorfer Franz Pabst und seine Passion für die bayerische Musi

Franz Pabst lebt für die bayerische Volksmusik. Diese Begeisterung gibt er gerne an die junge Generation weiter. Hier die »Bichlmaier Dirndl«. 	Foto: S. Dohl

Franz Pabst lebt für die bayerische Volksmusik. Diese Begeisterung gibt er gerne an die junge Generation weiter. Hier die »Bichlmaier Dirndl«. Foto: S. Dohl

Grafing/Anzing · Franz Pabst sitzt gebannt im Eingangsbereich des Festzeltes auf dem Grandauer Volksfest. Er strahlt eine innere Ruhe und Gelassenheit aus. Auch Zufriedenheit.

Bayerische Brauchtümer in München und im Münchener Umland
Bayerisches Brauchtum
Themenseite: Hoagartn, Musikstammtische, Trachtlertreff, Volkstheater, Volksfeste

Es ist traditioneller »Volksmusikabend«. Nach zwölf Tagen Gaudi und Bierseeligkeit kehrte nun für ein paar Stunden Gemütlichkeit und eine besonders andächtige Atmosphäre ins Bierzelt ein. Auf der Bühne singt der »Rainbacher Dreigsang«. Zuvor spielte die »Röpfl Geigenmusi« auf. Und da wo traditionelle bayerische Volksmusik erklingt ist Franz Pabst nicht fern. Bereits seit 2001 organisiert der 65-jährige Straußdorfer mit großer Leidenschaft Hoagartn beim Alxinger Dorfwirt. Vor acht Jahren kam der monatliche Musikanten-Stammtisch im Anzinger Forsthof hinzu.

Die traditionelle Volksmusik lebt

In diesen zahlreichen Veranstaltungen hat sich Pabst einen großen Namen in der bayerischen Volksmusikszene gemacht. Nahezu alle bekannten Größen der Volksmusik konnte Franz Pabst bereits als Gäste willkommen heißen. Von den Sulzberger Sängerinnen über die Biergriagl und die Seehof Musi bis zum »Binataler Zwoagsang«. »Geld verdienen kann man damit freilich ned«, sagt Franz Pabst. Seine Hauptmotivation sind stets »vui nette Leit« zun treffen und natürlich »vui scheene boarische Musi«. Besonders freut ihn das wachsende Interesse der Jugend. »Gerad aus dem Chiemgau und dem Rupertiwinkel kemma besonders vui junge Musikanten«, sagt Pabst mit Begeisterung. Auch bei seinem Anzinger Musikanten-Stammtisch hat er häufig Besuch von jungen Musikanten. Beim April-Stammtisch waren die »Bichlmaier Dirndl« aus Brunnthal und die »Werner Buam« aus Egmating im Forsthof. Seit den 1970er und 1980er Jahren sieht der Straußdorfer einen generellen Wandel. Und zwar zum Positiven. Trachten- und Burschenvereine, Blasmusik und Heimatabende sind auch bei der Jugend wieder gefragt. Eine aktive und gelebte Traditions- und Heimatverbundeheit die auch bei den vielen »Zuagroasten« immer mehr Zuspruch findet. Denn die bayerische Musikkultur zieht offensichtlich nicht nur die Einheimischen und Alteingesessenen an.

Für seine großen Verdienste im Bereich der traditionellen Volksmusik und der aktiven Brauchtumspflege bekam Franz Pabst unter anderem den »Bairischen Sprachlöwen« vom Förderverein Baierische Sprache und Dialekte des Landschaftsverbandes Ebersberg-Erding verliehen.

Fanz Pabst sieht sich selbst als einen genügsamen Menschen. »I hob gnua zum Essen, a Gwand und a Haisl hob I a, mehra brauch I ned.« Für die Zukunft wünscht sich Pabst dass er noch »etliche scheene Hoagartn zammrichtn konn«.

In diesem Jahr ist für Samstag, den 8. August ein Hoargartn-Abend in Planung. Der Eintritt kostet hier 10 Euro. Am morgigen Donnerstag, 28. Mai, zahlt man nichts, wenn man um 19 Uhr beim nächsten monatlichen Musikanten-Stammtisch von Franz Pabst im Anzinger Forsthof dabei sein möchte.

Kurzfristige Platzreservierungen nimmt der Forsthof unter Tel. 0 81 21 / 4 64 57 entgegen. Übrigens: Für Samstag, den 26. September organisiert Franz Pabst einen Jubiläums Musikanten- Stammtisch anlässlich zehn Jahre Familie Löbel im Anzinger Forsthof. Alle interessierten Musikanten die gerne vorbeischauen möchten, können sich wie immer gleich direkt an Franz Pabst wenden unter Tel. 0 80 92 / 4454. Stefan Dohl

Artikel vom 27.05.2015
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...