Niederlage beim Karlsruher SC beschert Relegationsplatz

Löwen vor weiter Reise: Nachsitzen im Abstiegskampf

Alles oder nichts – Klassenerhalt oder Abstieg: Zittern bei den Löwen. Foto: A. Wild

Alles oder nichts – Klassenerhalt oder Abstieg: Zittern bei den Löwen. Foto: A. Wild

München/Giesing · Der TSV 1860 München verlor sein letztes Saisonspiel zu Gast beim Karlsruher SC mit 2:0 (1:0) und muss als Tabellensechzehnter nachsitzen. In der Relegation trifft man nun in zwei Spielen auf den Drittligisten Kieler SV Holstein. Die Zweite Liga als Absteiger verlassen, muss neben dem VfR Aalen der FC Erzgebirge Aue.

Vor 27.771 Zuschauern sorgte im ausverkauften Karlsruher Wildpark ein Eigentor von Kai Bülow für die frühe Führung der Gastgeber (9. Min.). Der Giesinger Innenverteidiger lenkte beim Versuch, vor dem einschussbereiten Mittelstürmer Rouwen Hennings zu klären, eine scharfe Hereingabe von Manuel Torres aus kurzer Entfernung unglücklich ins eigene Netz. Erneut Torres stellte den Sieg im zweiten Durchgang nach einer feinen Kombination sicher (69. Min.). Die Löwen blieben über die gesamte Spieldauer offensiv zu harmlos, um den Badenern wirkungsvoll Paroli bieten zu können. Der Karlsruher SC spielt kommende Woche in der Relegation gegen den Hamburger Sportverein um den Bundesliga-Aufstieg. Direkt für die Erste Bundesliga qualifizieren konnte sich neben dem Zweitliga-Meister FC Ingolstadt 04 überraschend der erst in dieser Saison aufgestiegene SV Darmstadt 98.

Giesings Trainer Torsten Fröhling erwies sich als fairer Verlierer, gratulierte Karlsruhe zum Erfolg und sprach von einem hochverdienten Sieg. »Wir konnten in keinster Weise umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten.« Zu nervös habe sein Team agiert: »Der erste Fehlpass führt dann gleich zum Gegentor. Danach sind wir nicht mehr ins Spiel gekommen.« Fröhling will die verlorene Partie schnell abhaken und betonte: »Dank Anderer sind wir noch in der Relegation, können die Liga aus eigener Kraft halten. Jetzt müssen wir es aber auch selbst regeln!« Zuletzt war der TSV 1860 München 1993 drittklassig. Mittelfeldspieler Dominik Stahl befand, »Karlsruhe hat uns defensiv so viel abverlangt wie kein anderes Team zuvor. Wir schauen nach vorne, jetzt haben wir zwei neue Chancen.«

Knapp 900 Kilometer sind es von der bayerischen Landeshauptstadt in die an der Ostsee liegende, rund 240 Tausend Einwohner zählende, Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein – der nördlichsten Großstadt Deutschland. In den Farben der im Volksmund »Störche« genannten Fußballer der Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 spielt mit Stürmer Manuel Schäffler ein Ex-Löwe, der in dieser Saison mit zehn Toren maßgeblich zum Höhenflug des Drittligisten beitrug. Seine Heimspiele trägt der Klub im 11.386 Zuschauer fassenden Holstein-Stadion aus. Bis zur Einführung der Bundesliga 1963 gehörten die Kieler der höchsten deutschen Spielklasse an. Die größten Erfolge in der Vereinsgeschichte liegen jedoch lange zurück 1912 errang der KSV Holstein die Deutsche Meisterschaft – 1910 und 1930 wurden sie Vizemeister.

Das Hinspiel in Kiiel findet am kommenden Freitag, den 29. Mai statt, das Rückspiel steigt am Dienstag, 2. Juni in Fröttmaning. Anpfiff ist jeweils um 20:30 Uhr. Dauerkarteninhaber der Löwen müssen nicht extra bezahlen – ihr Ticket gilt auch für das Relegationsspiel in der Arena. Der Vorverkauf für Tageskarten startet ab sofort an der Grünwalder Straße 114. Für die Auswärtspartie stehen den Fans des TSV 1860 München 1.400 Gästekarten zur Verfügung. Aufgrund des kurzen Zeitfensters seien schriftliche Bestellungen sowie ein Postversand leider nicht möglich, schreibt der TSV 1860 München.

(as)

Artikel vom 25.05.2015
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