Kirchenmusik: Joseph Haydns »Nelson-Messe«

München · Haydns »Missa in anguistiis« oder »Nelson-Messe« gehört zu den Höhepunkten kirchenmusikalischer Klassik. In München wird das Stück am Samstag, 13. Juni, ab 19 Uhr im Großen Konzertsaal der Hochschule für Musik und Theater in der Arcisstraße 12 aufgeführt. Der Eintritt kostet 10 Euro, ermäßigt 7 Euro. Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Das Werk – neun Jahre nach Mozarts Tod geschrieben – entstand im unmittelbaren zeitlichen Umfeld der großen Oratorien Haydns. Der Komponist hatte seit 1796 den Auftrag, jährlich eine Messe für den Fürsten Esterházy zu schreiben – die »Nelson-Messe« ist die dritte der sechs großen Messkompositionen in Haydns Spätwerk. Die Bezeichnung »Missa in angustiis« (Messe in Zeiten der Bedrängnis«), mit dem die Messe im Entwurfkatalog des Komponisten geführt wird, bezieht sich wohl auf die schwierige politische Situation zur Zeit der Koalitionskriege gegen die Herrschaft Napoleons. Die Namensgebung »Nelson-Messe« im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Sieg Nelsons über die Franzosen 1798 ist vermutlich Legende, nachgewiesen ist aber 1800 ein Besuch Nelsons bei Haydn in Eisenstadt. Die Solisten sind Studierende der Gesangsklassen, das Orchester wird für die Aufführung eigens zusammengestellt. Der Kirchenmusikerchor singt unter der Leitung von Michael Lachenmayr (Chorleitungsklasse Prof. Michael Gläser).

Artikel vom 22.05.2015
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