Schnell und bequem

Radschnellverbindungen in und um München in Aussicht gestellt

Der Landkreis München plant einen Ausbau der Radwege zu so genannten Radl-Highways. Auch Unterföhring könnte davon profitieren. Foto: Andrea Hinze

Der Landkreis München plant einen Ausbau der Radwege zu so genannten Radl-Highways. Auch Unterföhring könnte davon profitieren. Foto: Andrea Hinze

Unterföhring/Landkreis · Sommer, Sonne und auf dem Radl zur Arbeit? Auf dem Fahrrad per Schnellverbindung von München nach Unterföhring zu gelangen, könnte bald Realität sein. Die so genannten Radschnellverbindungen sollen im Ballungsraum München sowie den angrenzenden Landkreisen für Entlastung auf den Straßen sorgen. Breite Wege, lange Strecken und Geschwindigkeiten bis zu 30 Kilometer pro Stunde:

Radschnellverbindungen erleichtern Pendlern den Weg zur Arbeit. Im Ausschuss für Bauen und Schulen des Landkreises München Anfang Mai wurden mögliche Korridore festgelegt und ein regionales Radverkehrskonzept beschlossen. Vier Routen sind nun zur weiteren Prüfung in der engeren Auswahl: Eine Verbindung zwischen der Stadt München zum Hochschulstandort Garching inklusive der Verbindung nach Unterschleißheim ; ein Korridor von München in südliche Richtung nach Neubiberg , Taufkirchen und Oberhaching und eine Verbindung in südwestliche Richtung über Martinsried, Gräfelfing , Planegg und Krailling bis nach Starnberg . Eine vierte, neu zu entwickelnde Trasse soll sich von den Gemeinden Kirchheim über Aschheim, Unterföhring bis Ismaning erstrecken. Diese Tangentiale würde eine direkte Verbindung zwischen den Landkreiskommunen schaffen.

Die vier Korridore werden im nächsten Schritt auf ihre Machbarkeit untersucht, teilt Christina Walzner, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Landratsamt München, mit. Die Machbarkeitsstudie kann allerdings erst dann beauftragt werden, wenn sich alle Beteiligten über den Umfang abgestimmt haben. Auch der Freistaat Bayern möchte in den nächsten Jahren 200 Millionen Euro in 580 Kilometer Radwege investieren. Die Radschnellverbindungen in den vier Korridoren passen sehr gut zu diesem Konzept. In Oberhaching und Sauerlach geht man derweil ganz pragmatisch vor und denkt darüber nach, bereits bestehende Radwege wie beispielsweise die Wege entlang der S-Bahn entsprechend auszubauen.

Auch in Unterföhring haben die Planungen noch nicht begonnen, wie Heiner Bauer, Referent des Unterföhringer Bürgermeisters, Andreas Kemmelmeyer, betont. Dennoch stehe man auch in Unterföhring einem derartigen Ausbau positiv gegenüber. Dass die Unterföhringer aufs Fahrrad setzen wollen, wollen sie auch mit ihrer ersten Teilnahme an der bundesweiten Kampagne »Stadtradeln« vom 20. Juni bis 10. Juli beweisen. Mitmachen kann jeder. Und so geht es: Einfach unter www.stadtradeln.de anmelden und regelmäßig die gefahrenen Kilometer eintragen. Wer sich lieber persönlich anmelden möchte, kann dies beim Unterföhringer Klimaschutzmanager Martin Korndörfer unter Tel. 95 08 13 46 tun.

Korndörfer, der auch das »Team Rathaus« anführt, erklärt bei Stadtradeln.de: »Ich verbinde den täglichen Weg in die Arbeit gerne mit etwas Sport. Dadurch, dass ich mit dem Rad pendle bleibe ich fit, auch wenn mir manchmal nur wenig Zeit für meine anderen Sportarten bleibt. Außerdem komme ich mit dem Rad schneller in die Arbeit, als mit allen anderen Verkehrsarten (MVG: 45 Min., Auto: 30-60 Minuten, Fahrrad 25-30 Min.) und ich muss weder auf volle Busse und Bahnen warten, noch in der Rush-Hour im Stau stehen.« Zwar können die Unterföhringer beim Stadtradeln noch nicht auf die anvisierten Radschnellverbindungen zurückgreifen, doch hoffen die Organisatoren auf viele Mitradler.

hw

Artikel vom 20.05.2015
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