Ludwigsvorstadt · Film und Diskussion in EineWeltHaus

Ludwigsvorstadt ·»Die Spur der Troika« verfolgen die Besucher des »Palavers von Attac München« am Dienstag, 26. Mai, ab 19.30 Uhr im EineWeltHaus, Schwanthalerstraße 80. An diesem Abend wird der gleichnamige Film von Harald Schumann gezeigt. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Nach seinem preisgekrönten Film »Staatsgeheimnis Bankenrettung« geht der Wirtschaftsjournalist und Bestseller-Autor Harald Schumann erneut einer brisanten Frage auf den Grund: Was passiert mit Europa im Namen der Troika?

»Wer Geld hat, lebt; wer keins hat, stirbt«

Beamte aus den drei Institutionen IWF (Internationaler Währungsfonds), EZB (Europäische Zentralbank) und Europäischer Kommission – der Troika – agieren ohne parlamentarische Kontrolle. Sie zwingen Staaten zu Sparmaßnahmen, die das soziale Gefüge gefährden und tief in das Leben von Millionen Menschen eingreifen. Harald Schumann ist für den Film nach Irland, Griechenland, Portugal, Zypern, Brüssel und in die USA gereist und hat Minister, Ökonomen, Anwälte, Bänker und Betroffene befragt. »Wer Geld hat, lebt, wer kein Geld hat, stirbt«, sagt der Arzt Georgios Vichas. Er leitet eine Freiwilligen-Klinik in Athen, während staatliche Krankenhäuser leer stehen müssen.

Eine Begrenzung der Ausgaben im Gesundheitswesen führte dazu, dass rund ein Viertel der Bevölkerung keine Krankenversicherung mehr hat und über 200 Kliniken landesweit geschlossen wurden. Leidenschaftlich fordert Harald Schumann mehr Transparenz und Verantwortung für ein soziales Europa. Dafür nimmt er seine Zuschauer mit auf eine packende Recherchereise, bei der er dem Ursprung und den Auswirkungen konkreter Entscheidungen der Troika auf den Grund geht. Der Eintritt zu dem Abend frei, eine freiwillige Spende ist willkommen.

Artikel vom 19.05.2015
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