Der Knipser vom EHC

Grafing · Raphael Kaefer im Gespräch mit dem Kurier Ebersberg

Grafing · Vor knapp einem Jahr gab der EHC Klostersee bekannt, dass Stürmer-Eigengewächs Raphael Kaefer die Vorbereitung beim DEL-Verein Augsburger Panther bestreiten wird. Nach einer guten Saison und insbesondere formstarken Playoff-Serie mit einigen wichtigen Toren gegen die Bayreuth Tigers glaubten nicht wenige im Umfeld des Grafinger Eishockey-Oberligisten, dies könnte der Absprung des 20 Jahre jungen Talents der Rot-Weißen aus dem eigenen Talentschuppen sein.

EHC Klostersee
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Mangels wirklicher Perspektive im Oberhaus – was nicht an Kaefer, sondern grundsätzlich der Personalpolitik der DEL- und DEL2-Klubs hierzulande liegt, die lieber auf oft überalterte, im Ausland ausgebildete Recken setzen – verbrachte der Offensivspieler aber dann die gesamte letzte Spielrunde im rot-weißen Trikot. Mit 50 Skorerpunkten (jeweils 25 Tore und Vorlagen) war Kaefer schließlich intern bester Punktesammler beim EHC. Nach der kürzlich erfolgten Vertragsverlängerung ergab sich für den Kurier Ebersberg die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch mit dem EHC-Youngster.

Kurier Ebersberg: Für einen jungen Spieler, der höherklassig Begehrlichkeiten weckt, haben Sie sich ziemlich früh für ein Bleiben beim EHC Klostersee entschieden. Was sind die Gründe?

Raphael Kaefer: In erster Linie gefällt es mir daheim in Grafing in meinem Verein sehr gut, wir haben ein tolles Team mit einem Super-Zusammenhalt und einen guten Trainer. Außerdem will ich im nächsten Semester zu studieren beginnen, wenn alles klappt Wirtschaftsmathematik an der TU München.

Vor einem Jahr absolvierten Sie die Vorbereitung komplett in Augsburg. Sind aktuell DEL oder DEL2 kein Thema gewesen?

Kaefer: Was eventuell eine Förderlizenz für einen Klub in den beiden höchsten Ligen betrifft, kann man immer noch schauen. Aber ein Studium beginnen und gleichzeitig versuchen, den Sprung als Profi zu schaffen, wäre sicher nicht der richtige Weg. Und wie gesagt: Mir gefällt es zu Hause beim EHC sehr gut und ich fühle mich hier wohl.

Ihr Shorthand-Treffer im Derby gegen Erding war und ist ein echter Renner in vielen Online-Portalen. Hilft so was oder nervt irgendwann, darauf angesprochen zu werden?

Kaefer: Natürlich freut man sich, wenn so etwas gelingt. Aber allzu hoch sollte man das Tor nicht hängen. Es war schließlich kein enorm wichtiger Treffer. Ich denke, es hat insbesondere den EHC Klostersee bekannter gemacht und dem Klub Publicity gebracht.

Welche Ziele haben Sie sich für die Saison 2015/16 gesetzt?

Kaefer: Zunächst einmal will ich top vorbereitet und fit in die Saison gehen, um Verletzungen noch besser vorzubeugen und mich als Spieler einfach weiterentwickeln. Mit dem Team wäre es mein Wunsch, mal wieder unter die Top Vier der Liga zu kommen. Wobei, das ist derzeit noch mehr Hoffnung als was anderes. Das ist natürlich auch von der Entwicklung unserer Kaderzusammenstellung und der unserer großen Gegner abhängig.

smg

Artikel vom 14.05.2015
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