Die Luft wird immer dünner

Unterhaching · Desolate Vorstellung in Dresden lässt auch Optimisten zweifeln

Für Dresden geht’s um nichts mehr. Vielleicht haben die Sachsen deshalb so locker gespielt. Haching (hier Danilo Dittrich) steckt dagegen tief drin. S. Kukral

Für Dresden geht’s um nichts mehr. Vielleicht haben die Sachsen deshalb so locker gespielt. Haching (hier Danilo Dittrich) steckt dagegen tief drin. S. Kukral

Unterhaching · Jetzt wird es richtig eng für die SpVgg Unterhaching. Die Münchner Vorstädter verloren nicht nur bei Dynamo Dresden. Sie mussten auch noch erfahren, dass ihre Konkurrenten im Kampf um den Verbleib in der 3. Liga punkten konnten.

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Artikel vom 12.05.2015
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Nach dem überraschenden 3:0-Sieg von Borussia Dortmund II in Cottbus und dem 1:1 der Reserve von Mainz 05 gegen Osnabrück liegen die Hachinger zwei Spieltage vor Schluss mit zwei Punkten Rückstand ans rettende Ufer auf dem vorletzten Tabellenplatz. Dass sie im Endspurt dieser Saison ins Hintertreffen geraten sind, haben sich die Rot-Blauen vor allem aber selbst zuzuschreiben. Beim 1:5 in der sächsischen Landeshauptstadt gegen die Ex-Hachinger Michael Hefele und Quirin Moll fügten sie sich schon früh in ihr Schicksal. »Mit Abstiegskampf hatte das ziemlich wenig zu tun«, sagte Trainer Claus Schromm nach dem Spiel ernüchtert. In der Tat stemmten sich seine Jungs zu keiner Zeit gegen die Niederlage und ließen sich allein von Dynamo-Torjäger Justin Eilers drei Gegentreffer einschenken. Dazu trafen Marco Hartmann und Sinan Tekerci für die Gastgeber.

Selbst das Elfmetertor von Yannic Thiel zum zwischenzeitlichen 1:3 ließ kaum Hoffnung aufkommen. Denn nur vier Minuten später sorgte Eilers mit seinem dritten Tor für die endgültige Entscheidung. Noch in der Hinrunde hatte Unterhaching den ostdeutschen Traditionsklub im Sportpark mit 3:0 besiegt, obwohl sich seinerzeit unter den 7.000 Zuschauern über zwei Drittel Dynamo-Fans befanden. In Dresden aber feuerten 20.000 Zuschauer ihr Team an, was die Gäste dann doch sichtlich einschüchterte.

Die Hoffnung auf den Klassenerhalt haben die Oberbayern freilich noch nicht aufgegeben. »Unser Blick richtet sich jetzt auf das Heimspiel am kommenden Samstag gegen Preußen Münster. Ich glaube, das liegt uns mehr als hier in Dresden vor über 20.000 Zuschauern«, machte Torwart Felix Ruml sich und seinen Mitspielern Mut. Zu Hause habe das Team schließlich schon oft seine Qualität gezeigt. Am Samstag ab 13.30 Uhr ist ein Heimsieg gegen die Münsteraner ein absolutes Muss. Nur so kann Haching den Druck auf die direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg aufrechterhalten. An das mögliche Szenario, dass schon in wenigen Tagen im heimischen Sportpark der Abstieg in die vierte Liga besiegelt sein könnte, will jedenfalls noch keiner denken.

tw

Artikel vom 12.05.2015
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