Kunst erobert Straße

Freimann/München · Zwei Street-Art-Projekte am 16. und 17. Mai – Viele Mitmachaktionen

An der Bayernkaserne soll ein 350 Quadratmeter großes Wanbild der Willkommenskultur entstehen.	Foto: Mohr-Villa

An der Bayernkaserne soll ein 350 Quadratmeter großes Wanbild der Willkommenskultur entstehen. Foto: Mohr-Villa

Freimann/München · Vom Festival »Deadline« an der Tumblingerstraße bis zum Fest der Straßenkünste mit dem Titel »Ein Platz für alle« in der Bayernkaserne: Am Wochenende vom 16. und 17. Mai gibt es jeweils ab 14 Uhr gleich zwei große Street-Art-Projekte in München.

Die Stadt erlebe im wahrsten Sinne eine Urban Artist-Invasion, heisst es von der Mohr-Villa Freimann, Veranstalter von »Ein Platz für alle«. Straßenkunst zum Mitmachen lautet hier die Devise auf dem Platz hinter und vor der bunten Außenmauer des Camps an der Heidemannstraße 60 (Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber Bayernkaserne). »Unser gemeinsames Ziel ist es, an diesem Wochenende auf dem Platz vor dem Camp ein generationen- und kulturenübergreifendes Straßenkunst-Ereignis zu gestalten, an dem alle Menschen partizipieren können«, heißt es von der Mohr-Villa. Geplant sind zahlreiche Straßenkünste zum Mitmachen, von Street-Art-Workshops und Guerilla-Stricken über Zirkus, bis hin zu Werkstätten. Die städtische Sing- und Musikschule München-Nord tritt am Samstag auf. Wer Lust hat, kann mitspielen, mitsingen und mitklatschen.

Das BieBie Künstlerquartier Freimann hat für Samstag auch ein Programm mit den unterschiedlichsten Musikrichtungen zusammengestellt: Auftreten werden die Gruppen »Travel in Space« und »Café Unterzucker«, das Duo »Shakull«, der junge Münchner RnB/Hip Hop-Künstler Benjamin Soul, der RnB-Künstler Selam Araya und die »Freestyle Kantine« von und mit Nik Graf. Am Sonntag bringen die »Express Brass Band“, »Fairweather Friend«, der „Attac Chor« und andere Gruppen Musik auf die Straße. Der Zirkus »Trau Dich« organsiert am Samstag Zirkus, Breakdance und Hip-Hop-Workshops, die am frühen Abend mit einer kleinen Vorführung enden. Hip Hop und der in Los Angeles entstandene Tanzstil Krumping kann bei den Aktionen des Jugendtreffs am Biederstein am Sonntag ausprobiert werden.

Neben den Aktionen an der Bayernkaserne soll hier ein etwa 350 Quadratmeter großes urbanes Wandbild der Willkommenskultur entstehen. Im Rahmen von Workshops mit Urban Künstlern, Bewohnern und Anwohnern sollen dafür mehr als 100 Meter Kasernenmauer bemalt werden. Mindestens 35 Street-Art-Künstler in einer Stadt werden an zwei unterschiedlichen Plätzen aktiv: »Grund genug eine Verbindung zu schaffen«, so die Mohr-Villa. Beim Urban-Art-Festival »Deadline« werden 25 Künstler ebenfalls ein urbanes Kunstwerk auf einer Fläche von 1.200 Quadratmetern entstehen lassen. Sven Biller, Münchner Street-Art-Blogger, bietet drei Street-Art-Touren an, die an der Tumblingerstraße starten und in die Bayernkaserne führen.

Beim »Deadline« wird es Informationen rund um die Künstler geben. Dabei stehen diese auch bei Fragen Rede und Antwort. Nach einer gemeinsamen Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in den Münchner Norden wird dort in der Bayernkaserne die Führung fortgesetzt. Auch hier kann den Urban Artists bei der Arbeit über die Schulter geschaut werden. Außerdem gibt es vieles über die Situation der Flüchtlinge in München und in der Bayernkaserne zu erfahren. Die Führungen sind kostenlos, zuzüglich Fahrtkosten. Die Anmeldung für die Street-Art-Touren ist erwünscht unter der Telefonnummer 0 89/3 24 32 64 und www.einplatzfueralle.de

Artikel vom 12.05.2015
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